Der NABU Siegen-Wittgenstein spricht sich eindeutig gegen den Neubau der "Route 57" aus, eine überdimensionierte, teure Verbindung zwischen Siegerland und Wittgenstein, die wertvolle Natur unwiederbringlich zerstören würde. Das Bündnis "Wald statt Asphalt" ruft zu dezentralen Aktionstagen auf, fordert ein deutschlandweites Straßenbaumoratorium und eine grundlegende Verkehrswende. Der NABU SiWi unterstützt die Demo und den Waldspaziergang des Netzwerks Natur und Verkehr durch das Mattenbachtal, das durch den Straßenneubau massiv betroffen wäre.
Mattenbachtal Foto: Wolfgang Weber-Barteit
Beginn 13.30 Uhr Sportplatz Buschhütten an der Buschhüttener Straße, anschließend Spaziergang auf der geplanten Trasse.
Das Offene Klimabündnis Siegen-Wittgenstein organisiert eine Fahrraddemo ins Mattenbachtal, Start: 12.00 Uhr Bahnhof Siegen
Hintergrundinfos:
Aktionsgemeinschaft Rothaargebirge e.V.: http://www.ag-rothaargebirge.de/index.php
Netzwerk Natur und Verkehr: http://www.natur57.de/
Bündnis "Wald statt Asphalt": https://wald-statt-asphalt.net/mobilitaetswendejetzt/
Aus einem Brief von Alrun Hoffmann-Krönert, Netzwerk Natur und Verkehr
Wir beteiligen uns an der deutschlandweiten Aktion ''Dezentraler Aktionstag Mobilitätswende'' – und zwar schon am ersten Juniwochenende!
Unser Beitrag ist auf Sonntag, den 6. Juni 2021, terminiert. Wir wollen den Menschen das wunderschöne Mattenbachtal zeigen, das durch den ersten Bauabschnitt der heute unter dem Marketing-Begriff „Route 57“ bekannten Bundesfernstraße zerstört würde. Wir alle haben uns damals im Kampf gegen die A4 zusammengetan und gemeinsam das Schlimmste verhindert. Doch diejenigen, die ihr Heil im Straßenbau sehen, haben nicht aufgegeben und durch immer neue Varianten und Namen („A4 light“, „Entwicklungsachse“, „FELS“ etc.) ihre Planungswünsche vorangetrieben. Nun soll also häppchenweise die Bundesfernstraße als sogenannte „Ortsumgehungskette“ von Kreuztal-Buschhütten ausgehend umgesetzt werden. Dieser erste Teil – die „TOU Kreuztal“ – ist leider bereits planfestgestellt, wird aber beklagt. Jetzt kann uns dort eigentlich nur noch ein deutschlandweites Straßenbau-Moratorium retten, das am Aktionswochenende bundesweit von zahlreichen weiteren Initiativen und Verbänden gefordert werden wird. Auch wir wollen – natürlich unter Einhaltung der Corona-Schutzbestimmungen – ein massives Zeichen setzen. Lasst uns rückwärtsgewandte Straßenbau(alb-)träume von vorgestern stoppen und eine Mobilitätswende einläuten!
Wir laden herzlich ein:
Waldspaziergang/Demo am Sonntag, den 6. Juni 2021, ab 13.30 Uhr am Sportplatz Buschhütten, Buschhüttener Straße, Kreuztal-Buschhütten
Wir treffen uns ab 13:30 Uhr auf dem Parkplatz des Sportplatzes Buschhütten, wo eine kleine Bühne aufgebaut sein wird. Dort empfangen wir auch die Fahrradfahrer*innen, die schon um 12 Uhr in Siegen zu einer Fahrraddemo von Siegen nach Kreuztal aufbrechen werden. Nach einer kurzen Kundgebung starten wir unseren Waldspaziergang, bei dem wir das Mattenbachtal durchqueren und an markanten Punkten – wie dem massiv betroffenen Reitverein oder dem wunderschönen, alten Eichenwald – die Auswirkungen des drohenden Straßenbaus verdeutlichen möchten.
Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen. Wäre doch auch ein toller Anlass, die hessisch/nordrhein-westfälischen Bande wieder stärker zu verknüpfen.
Das Teilen des Aufrufs ist ausdrücklich erwünscht!
Lasst uns ein deutliches Zeichen setzen, dass die Dino-Fernstraße B 508n/B 62n („Route 57“) keine Option für eine lebenswerte Zukunft ist.
Herzliche Grüße, wir sehen uns am 6. Juni,
Eure Alrun
Alrun Hoffmann-Krönert, 27.05.21
i.A. Netzwerk Natur und Verkehr