Die große Kapuzinerkresse

Diese wunderschöne Pflanze,ein Neophyt, der im 16. u. 17. Jahrhundert von Peru und Bolivien nach Europa kam, kommt bei uns nur in Gärten vor.

Eigentlich mehrjährig, ist die Kapuzinerkresse äußerst frostempfindlich und

muss deshalb jedes Jahr neu eingesät werden.

Kapuzinerkresse Tropaeolum majus

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)                               Foto: Michael Düben

Die großen gelben und roten Blüten sind gespornt und erinnern an die Mütze der Mönchskutten von Kapuzinermönchen. Dies und ihr kresseähnlicher Geschmack erklären die Namensgebung. Die Pflanze hat recht große schildförmige Blätter. Daraus ergibt sich die wissenschaftliche Bezeichnung Tropaeolum majus.

Zu den Inhaltsstoffen der Kapuzinerkresse gehören sogenannte Glucosinolate, aus denen Senföle entstehen (Benzylisothiocyanate). Diese wirken bakteriostatisch, virostatisch und antimycotisch; hemmen also Bakterien, Viren und Pilze. Somit wirken Extrakte aus dieser Pflanze wie ein pflanzliches Antibiotikum und werden bei Atem- und Harnwegsinfektionen eingesetzt.

Deshalb wurde die Kapuzinerkresse auch zur Heilpflanze des Jahres 2013 gewählt.

Der hohe Gehalt an Vitamin C wurde früher bei Skorbut eingesetzt. Die Blüten sind essbar und die Blätter sehr gut als Salatwürze zu verwenden.

Auch der Kohlweißling bevorzugt die Pflanze zur Eiablage. Hier können sich seine Raupen hervorragend entwickeln.

 

M. Düben Januar 2013