Die beiden NABU-Ornithologen Alfred Raab und Thomas Rasche beobachteten schon seit langem, dass jedes Jahr bis zu 4 Paare des Haubentauchers an der Obernautalsperre in Netphen vergeblich versuchten, Nachwuchs groß zu ziehen. Meistens waren ihre Nester mit den 2 bis 3 Eiern durch sinkende oder steigende Wasserstände entweder unerreichbar oder wurden überschwemmt. Daher kamen die NABU-Aktiven auf die Idee, für den Haubentaucher eine Brutinsel zu bauen. Dirk Müller, Geschäftsführer des Wasserverbandes Siegerland-Wittgenstein war mit diesem Plan gleich einverstanden und der Wasserverband unterstützte den Bau auch finanziell. Eine hölzerne Plattform bekam Styrodur als Schwimmunterlage. Oben wurden mit Kükendraht Erdmaterial und viele Äste befestigt.
Am 4. März 2011 war es soweit. Mit Hilfe des Elektrobootes des Wasserverbandes wurde die künstliche Brutinsel in der Gangersdorfer Bucht gegenüber dem Steinbruch mit Hilfe eines schweren Rasengittersteins verankert.
In den Wintermonaten soll die Brutinsel jeweils wieder geborgen werden, um sie im Frühjahr neu auszusetzen. Jetzt sind Alfred Raab und Thomas Rasche sehr gespannt, ob die Haubentaucher diese Brutinsel auch annehmen. Allen Beteiligten an dieser Aktion für den Artenschutz gebührt auf jeden Fall ein herzliches Dankeschön.
Michael Düben 2011