NABU-Artenschutzturm Struthbach ist fertig


Das alte Transformatorhaus wurde von Mitgliedern der Ortsgruppe Wittgenstein in den letzten Monaten umgebaut und renoviert.



Teile des Sockels wurden verputzt, der ganze Turm abgewaschen, grundiert und neu gestrichen. Das Dach wurde mit einer Dachrinne versehen. Im oberen Turmbereich wurde innen durch eine neue Zwischendecke ein abgedunkelter Raum für Fledermäuse geschaffen und die Einflugmöglichkeit optimiert. Dort befindet sich jetzt eine schöne Fledermaussilhouette aus Holz von Christian Sebening, der auch zwei große Fledermausspezialtagesquartiere für die Außenseite des Turms herstellte und anbrachte. Weitere vier große Schwegler Fledermauskästen wurden am Turm außen angebracht. Hier befinden sich jetzt auch Staren- und Meisenkästen, Kleiberkästen und Halbhöhlen als Nistmöglichkeiten für unsere gefiederten Freunde. Insekten und Hornissen können im Turm ihre Nester bauen. Für die Wildbienen wurde neben dem Turm aus Spendenmitteln der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein ein Wildbienenhotel aufgestellt.


Im hinteren Teil speist die Dachrinne eine großzügige Tränke für die Vögel mit Regenwasser.


Beidseitig neben der Tür gibt es eine Informationstafel und einen Informationskasten, mit denen interessierte Wanderer über das Artenschutzprojekt informiert werden.


Der erste Fledermauskot wurde schon gefunden. Im Turm überwintern Schmetterlinge. Jetzt warten wir gespannt auf das Frühjahr und den Einzug möglichst vieler tierischer Bewohner.


Text und Foto: Michael Düben, November 2013

Trafoturm für den Artenschutz


Im Jahre 1935 wurde die Trafostation Struthbach in der Nähe von Diedenshausen (Bad Berleburg) gebaut. In den letzten Jahren wurde die Stromversorgung in die Erde verlegt und der alte Turm hat nun keine Funktion mehr. Statt ihn abzureißen, übergab die RWE dieses Gebäude dem NABU zum symbolischen Verkaufspreis von 1,--Euro.


Wir vom NABU möchten jetzt den Turm am Waldesrand in einen Artenschutz-turm umwandeln. Im oberen Bereich des Turms soll ein Quartier für Fledermäuse entstehen. Der AK Fledermausschutz im NABU kann sich vorstellen, dass hier die Zwergfledermaus, das Braune Langohr und die Bartfledermaus einziehen. Ein besonderer Erfolg wäre es, wenn auch die Nordfledermaus das Quartier annimmt. Durch Spezialfledermauskästen soll versucht werden, dass die verschiedenen Fledermäuse die Turmspitze nicht nur als Sommer-, sondern auch als Winterquartier nutzen.


An den Außenwänden des Turms sollen verschiedene Nisthilfen für Vögel, wie Kleiber, Stare, Meisen, Hausrotschwanz usw. aufgehängt werden. Es ist auch vorstellbar, einen Turmfalkenkasten aufzuhängen. Im unteren Bereich könnten Insekten ein neues Zuhause finden. Ein Hornissenkasten und Insektenhölzer für Wildbienen und Co. sollen hier befestigt werden.


Da der Turm an einem gern genutzten Wanderweg liegt, soll eine Informationstafel an der Tür über das Artenschutzprojekt informieren. Bis dies alles aber erreicht wird, ist noch viel ehrenamtlicher Einsatz zu leisten.


Bedanken möchte sich der NABU sehr bei der RWE und hier speziell bei Herrn Reiner Hirschhäuser (RWE-Kommunalbetreuer), Herrn Dirk Tönges (RWE—Netzmeister) und Herrn Christoph Brombach (RWE Pressesprecher). Nur durch ihre Unterstützung konnte dieses Projekt in Angriff genommen werden.

 

Michael Düben, September 2012