Jahresbericht 2008


Rechenschaftsbericht des Vorstands des NABU-KV in seiner Mitgliederversammlung am 27.03.2009 von Helga Düben, 1. Vorsitzende des NABU-KV 

 

Bei der Vorbereitung unserer Mitgliederversammlung habe ich mir den letzten Rechenschaftsbericht des Vorstands vom April 2008 nochmals durchgelesen. Dabei musste ich feststellen, dass hinsichtlich der Situation der Natur und des Naturschutzes in unserem Kreis Siegen-Wittgenstein noch die gleichen Probleme bestehen. Ich könnte Ihnen eigentlich den alten Rechenschaftsbericht vorlesen. Die dort aufgeführten Probleme sind noch alle aktuell. 

Im Vorfeld der UN-Konferenz über die Biodiversität in Bonn (Mai 2008) stellte die Bundesregierung fest, dass 73 % aller Lebensräume in der BRD, 36 % aller Tier- und 27 % aller Pflanzenarten akut gefährdet sind. Daher wurde zu Recht von der Bundesregierung gefordert, unbedingt mehr für Biotop- und Artenschutz in Deutschland zu unternehmen. Insbesondere wurde auch der Wille festgeschrieben, endlich den gigantischen Flächenverbrauch von mehr als 100 ha täglich messbar zu reduzieren. Auch der NRW-Umweltminister Uhlenberg forderte in der Allianz für die Fläche (aufwändige Broschüre „Fläche schützen statt verbrauchen“) den Flächenverbrauch in NRW von 30 auf 5 ha täglich zurückzufahren. Dies alles ficht allerdings die Verantwortlichen in unserem Kreis nicht an. 

Es ist kaum fassbar, welche Flächen von Naturräumen in den letzten 5 Jahren im Kreis überplant worden sind. Jeder hier weiß, wie viele neue Industriegebiete entstanden sind oder sich in aktuellen Planungsphasen befinden. Die IHK Siegen freut sich darüber, dass über diese Flächen hinaus im Kreis Siegen-Wittgenstein und Olpe nochmals 350 ha für Industrieansiedlungen zur Verfügung stehen. „Hier gälte es diese über die Bauleitplanung möglichst zügig nutzbar zu machen.“ 

Auch wird das Projekt „Bundesfernstraße“ mit Vehemenz vorangetrieben. Zunächst nur als Möglichkeit verkauft, Wittgenstein besser an das Autobahnnetz anzubinden, wird jetzt auch unverhohlen für die Straße mit dem zu erwartenden explosionsartig zunehmendem Güterverkehr in Deutschland und somit der Notwendigkeit einer neuen West-Ost-Verbindung „Paris – Moskau“ durch unseren Kreis geworben. Die dazu notwendigen Baumaßnahmen werden durch gewaltige Brücken und Tunnel das Landschaftsbild verändern, wertvolle Naturräume zerschneiden und gewaltige Flächen verbrauchen. (Auch wird die Straße eine erhebliche Lärmbelastung hervorrufen: – im Ortsteil Buschhütten durch ein 3-stöckiges Anschlussbauwerk an die HTS und natürlich bei den Steigungsstrecken im Mattenbachtal und im Bereich des Ferndorftals. 
Nach dem Willen der Befürworter werden wir unsere Heimat, unsere Natur und Lebensqualität den Belangen des internationalen Fernverkehrs opfern müssen. Vielen Mitbürgern ist noch nicht bewusst, dass sie bald neben einer Bundesfernstraße leben werden, die lt. Machbarkeitsstudie täglich von bis zu 55.000 PKW`s und LKW`s frequentiert wird. Allerdings haben sich im Raum Kreuztal, Ferndorf und Hilchenbach aktive Bürgerinitiativen gebildet, um diesem Straßenprojekt entgegenzutreten und zeitgleich zu unserer Mitgliederversammlung soll in Wittgenstein eine Bürgerinitiative gegründet werden. Ich hoffe, dass auch viele NABU-Mitglieder bei dem Protest gegen die geplanten Verkehrsmaßnahmen mitarbeiten werden, denn was eine 3-4-spurige Straße bedeutet und dass ein solches Vorhaben niemals ausgleichbar ist, müsste jedem Naturfreund klar sein. 

Im Rahmen des Straßenprojekts FELS: (Ferndorf – Eder – Lahn –Straße) wurde für die sog. Ortsumgehung Erndtebrück in 2008 ein 1. Scopingverfahren durchgeführt. (1. Arbeitskreis am 25.9.08 zur Abstimmung des Untersuchungsumfangs und des Untersuchungsraums in Bezug auf UVS, Artenschutz und FFH-Verträglichkeit). Dabei wurde durchaus von den beteiligten Büros mit Sachverstand die naturschutzfachliche Situation aufgenommen. Allerdings war der Umfang der Prüfung wahrscheinlich durch nicht ausreichend gewährte Gelder seitens des Landesbetriebs Straßen NRW für die dort herrschende Naturproblematik absolut unzureichend. Der NABU hat hierzu auch Dank des hohen fachlichen Wissens von Michael Frede ausführlich Stellung bezogen. Wir hoffen, dass dies im weiteren Verfahren dazu führt, dass ausführliche Umwelt- und Naturprüfungen durchgeführt werden. 

Hinsichtlich Trupbach, das als Teil des nationalen Naturerbes in spezieller Weise gesichert werden soll, hat sich im vergangenen Jahr nichts bewegt. Das Land NRW ist grundsätzlich nicht bereit, die Bedingungen des Bundes z.B. bezüglich Altlasten und Personalkosten zu akzeptieren. Das Projekt „Nationales Naturerbe“ ist Teil der Koalitionsvereinbarungen der jetzigen Bundesregierung. Wenn man daran denkt, dass im Herbst Neuwahlen stattfinden, scheint dieses für den Naturschutz in Deutschland doch so wichtige Projekt an kleinkarierten Interessen zu scheitern 

Auch hinsichtlich der Gesetzesverstöße im Dörnbachtal hat sich nichts getan. Hier wurden im Rahmen eines Waldwegebaus große Anschüttungen ins FFH-Gebiet vorgenommen. Die zuständigen Behörden, ULB und staatliches Forstamt, versuchen, die Zuständigkeiten gegenseitig hin- und herzuschieben und können sich nicht darüber einigen, ob der Böschungsfuß der Anschüttungen im oder außerhalb des Schutzgebietes liegt. 

Hinsichtlich der Beteiligungen der Naturschutzverbände bei Eingriffen in die Natur muss man feststellen, dass wir keinen echten Schutz für die Natur mehr gewährleisten können. Das neue Landschaftsgesetz der NRW-Regierung greift durch: - Der Landschaftsbeirat hat faktisch keine Möglichkeit mehr, Vorhaben zu verhindern. - Bei vielen Eingriffen werden wir gar nicht mehr um eine Stellungnahme gefragt und unsere Stellungnahmen werden auch nicht mehr von anderen Behörden, wie z.B. der Bezirksregierung geprüft. Wenn man bedenkt, wie viel Arbeit und Fachkenntnis in solche Stellungnahmen der Naturschutzverbände fließen, ist es erschreckend, wie wenig daraus tatsächlich berücksichtigt wird. 

Wir müssen enttäuscht feststellen, dass trotz vielerlei Gesetze im Kreis Siegen-Wittgenstein der Naturschutz hier nicht gelebt wird. Er scheint nur lästig zu sein. Der Druck auf die Natur nimmt überall zu. So mussten wir feststellen, dass im NSG Fredlar an den dort geschützten Felsen Kletterer des Alpenvereins ihrem Hobby nachgingen. Von Seiten der ULB gab es keine Sanktionen wegen Verstößen gegen Schutzgebietsverordnungen. Die Kletterfreunde selbst wollen jetzt einen Antrag gestellt, diese Felsen offiziell als Kletterfelsen entsprechend einer Rahmenvereinbarung des Alpenvereins mit dem Land NRW auszuweisen. Sie begründen dies u.a. mit ihrem Einsatz und der Liebe für die Natur.
Warum man dann allerdings eindeutig selbst gegen Naturschutzgesetze verstößt, haben sie nicht erläutert. Es kann nicht sein, dass die Interessen von wirklich wenigen, einem bestimmten Hobby nachzugehen, zu weiterer Zerstörung von Natur führt. 

Ein anderes Beispiel ist der Zustand des FFH-Gebiets „Eder zwischen Erndtebrück und Beddelhausen“. Ein wichtiges Schutzziel ist hier den mit Hochstaudenflur bewachsenen Uferrandstreifen in seiner Vielfalt zu schützen. Bei einer Begehung mussten wir feststellen, dass dies an vielen Stellen nicht mehr gewährleistet ist. Landwirte haben oft die 3 m Grenze nicht eingehalten und die Hochstaudenflur teilweise bis zum Ufer abgemäht. Nach einer Rückfrage bei der ULB teilte uns diese mit, dass auch ihnen dieser Zustand bekannt ist. Allerdings wird keinem, der wissentlich gegen FFH-Verordnungen verstoßen hat, irgendeine Sanktion angedroht. Man will nur durch weitere Aufklärungsarbeit dagegen vorgehen. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass selbst FFH-Verordnungen hier in unserem Kreis keinen wirklichen Schutz für die Natur bedeuten. 

Wenden wir uns lieber den erfreulichen Vorgängen im letzten Jahr zu.
Der NABU-KV hat in der Grube Neue Hoffnung in Wilgersdorf, direkt angrenzend an ein uns gehörendes Grundstück, ein weiteres erworben. Bemühungen um andere Grundstücke haben sich in 2008 zerschlagen, sind aber nicht ganz aufgegeben worden.
Der NABU besitzt zurzeit 9 Grundstücke mit insgesamt 2,5 ha(Erndtebrück, 2x Weidenhausen, Lützel, 2x Wilgersdorf, Walpersdorf und 2x Netphen). 

Auf der letzten MV wurde das Kuckuckprojekt „Ohren auf und mitgemacht“ für den Vogel des Jahres 2008 vorgestellt. Dies war ein sehr guter Erfolg dank des großartigen Einsatzes von Sabine Portig. Es gab ein kreisweites Echo, 140 Beobachter haben sich beteiligt. Durch die etwa 200 gemeldeten Stellen konnte eine Übersichtskarte über mögliche Reviere erstellt werden. Insgesamt konnten ca. 90 Reviere ermittelt werden. Als Dankeschön wurden im Oktober fürs Mitmachen 10 Preise verlost. Die ersten drei Preisträger sind Heide Brinner, Roland Scholz (beide Erndtebrück) u. Helene Müller aus Wilnsdorf.
Sabine Portig hat das Kuckucksprojekt übrigens auch bei dem Wettbewerb „Naturschutzpreis für ehrenamtliches Engagement“ , der von Bezirksregierung ausgelobt wurde, angemeldet. 

Vogel des Jahres 2009 ist der Eisvogel, der wegen seiner Schönheit und Farbenpracht gern als fliegender Edelstein bezeichnet wird. Er steht für lebendige Flüsse und Auen. Zu Hause ist der Eisvogel an naturnahen Flüssen und Bachläufen, deren sauberes, klares Wasser zum Beutefang einlädt, deren Ufer unverbaut sind und von der natürlichen Gewässerdynamik gestaltet werden. 
Thomas Rasche, Alfred Raab und Manuel Graf haben sich für 2009 vorgenommen, den Eisvogelbestand im Netphener Bereich genauer zu erfassen. Vielleicht finden sich ja noch weitere Gruppen, die ähnliche Projekte durchführen möchten.
Der Eisvogel ist ein sehr markanter Vogel, ein richtiger Sympathieträger. Daher wäre es wünschenswert in diesem Jahr in der Öffentlichkeit eine Eisvogel-Aktion, ähnlich dem Kuckucksprojekt, durchzuführen. Der Vorstand würde sich freuen, wenn sich jemand bereit erklärt, vielleicht auch aus unserer MV heraus, dieses Projekt zu realisieren. 

Im letzten Jahr wurde Eva Lisges als Halbtagskraft beim NABU eingestellt. Sie hat 6 Monate lang für unseren KV gearbeitet und vielfältige Aufgaben übernommen. 

Hauptsächlicher Erfolg ihrer Arbeit ist die Gründung einer eigenen NABU-Gruppe in Siegen, im Mai 2008. Die Gruppe trifft sich an jedem 4. Donnerstag im Monat ab 19,oo Uhr in unserer Siegener Geschäftsstelle. Daraus entstand eine eigenständige Umweltpädagogik-AG, die beabsichtigt, in Siegen eine Kindergruppe zu gründen.
Neben dem Meinungsaustausch und geselligem Beisammensein, werden bei den Treffen thematische Schwerpunkte behandelt, wie z.B. Vorträge über Kuckuck, Fledermäuse oder Hymenoptera etc.. Daneben führen sie praktische Einsätze auf der Trupbacher Heide durch. 

Ein weiterer Schwerpunkt von Eva Lisges Arbeit war die Beschaffung von Geldern für Naturschutzarbeit vor Ort über Föna-Anträge. Dadurch ist es gelungen, viele Pflegeeinsätze honoriert zu bekommen. Auch wurde die Anschaffung von ca. 150 Vogelkästen gefördert und die Bezirksregierung hat uns beim Grundstückskauf unterstützt. Insgesamt haben wir – bei anteiliger Eigenfinanzierung – ca. 6.500 Euro erhalten. 
Für die Förderung möchten wir uns bei der Bezirksregierung und der ULB bedanken. 

Angedacht ist, Eva Lisges auch in diesem Jahr wieder unter ähnlichen Bedingungen im KV arbeiten zu lassen. Durch ihre Hilfe wurde das Wasseramselprojekt in Wittgenstein wieder aufgegriffen. Begonnen wurde mit einer Bestandsaufnahme.
Im Netphener Raum läuft ein ähnliches Projekt schon länger. 

Fledermausgruppe 
Unsere sehr aktive NABU-Fledermaus-Gruppe um Michael Frede, Volker Hartmann, Manuel Graf, Günter Roth, Stefan Tietjen, Dr. Martin Wiedemann und anderen hat auch im letzten Jahr wieder viele Artenschutz- und Monitoringaufgaben durchgeführt. 
Für die weitere Arbeit tun sich Probleme auf. Tatsache ist, dass viele Stollen schlecht gesichert sind bzw. aufgebrochen werden. Niemand kann eine Gefährdung für Kinder oder neugierige Mitmenschen ausschließen. Ein Unfall ist das Letzte, was unsere Naturschutzarbeit gebrauchen kann. 
Vom Bergamt her würde man am liebsten die Stollen zumauern mit Schlitzten oben und unten für Fledermäuse und Amphibien. Dann aber sind die Monitoringarbeiten nicht mehr durchzuführen. Ein Totalverschluss hat vermutlich auch Auswirkungen auf die Fledermausbestände. 
Es gab zwischenzeitlich Gespräche mit zuständigen Behörden.
Klar ist, dass sich der NABU auch finanziell engagieren muss, um Zugänge offen zu halten, besonders unter den Verkehrssicherheitsgesichtspunkten. Alle Mitglieder der Fledermaus-AG sollten auch NABU-Mitglieder sein. Sie betreten die Stollen auf eigene Gefahr. Sie müssen das Risiko einschätzen, ihren gesunden Menschenverstand gebrauchen und nichts riskieren, denn der Verein kann Stollen bzgl. der Verkehrssicherheit nicht taxieren. 

An der Erstellung des Atlasses deutscher Brutvogelarten, Adebar, wurde weiter gearbeitet und auch eine Kartierung speziell des Wachtelkönigs durchgeführt. Auch die Greifvogel-Bestandsaufnahmen wurden in 2008 weitergeführt.
Besonders erwähnen möchte ich die Ornithologen Dieter Amthauer, Gerhard Blankenstein, Klaus Junk, Dr. Hartmut Müller, Alfred Raab, Thomas Rasche, Armin Schol und als Koordinatoren Klaus Schreiber und Jürgen Sartor.
Auch andere Arbeitsgruppen, wie die Schmetterlings-Ag und die Eulen-AG haben im letzten Jahr wieder engagiert gearbeitet.
Im Jahr 2008 wurden zahlreiche Pflegeeinsätze durchgeführt. Schwerpunktmäßig im Raum Burbach, in Wittgenstein und, wie schon erwähnt, in Trupbach. 

Auch um den Zusammenhalt in unserem NABU und das gegenseitige Kennenlernen zu verbessern, wurde eine kreisweite NABU-Fahrt in den Nationalpark Kellerwald durchgeführt. Diese Fahrt wurde von Eva Lisges organisiert und von Ralf Kubosch fachlich geführt. Da diese Fahrt den Teilnehmern sehr gefallen hat, wird sie in diesem Jahr nochmals angeboten. 

Um unseren NABU-Mitgliedern, die ja in unserem großen Flächenkreis oft weit auseinander wohnen, Gelegenheit zu geben, sich fachlich auszutauschen und einen gemütlichen Abend zu verleben, wurde von Eva Lisges ein NABU-Kartoffelbraten organisiert. Es fand am 20.9.08 in Hilchenbach-Helberhausen, am Grillplatz Burgseifen statt. 

Die Wittgensteiner Gruppe war für 5 Tage im Kaiserstuhl. Die Fahrt war von Thomas Müsse hervorragend organisiert und für alle Teilnehmer ein großartiges Erlebnis. Für dieses Jahr ist eine Fahrt in den Nationalpark Müritz geplant. 

Das Kirchenprojekt „Lebensraum Kirchturm“ geht weiter. Im Februar wurde im Kreis die 4. – für Wittgenstein war es die 1. – Plakette und Urkunde vergeben. Hier hat sich Andreas Becker federführend engagiert. 
Eine weitere Zusammenarbeit des NABU mit der Kirche läuft unter Federführung von F.W. Becker in Niederlaasphe und Puderbach. Unter dem Thema „Schöpfung bewahren“ versucht er der Kirchengemeinde das Thema Natur nahe zu bringen. Katechumenen und Konfirmanden besuchten in diesem Zusammenhang einen Fledermaus-Stollen. 

Der Klimaschutzpreis Erndtebrück, dotiert mit 300 Euro, ging an den NABU. Daniela Krause, Teresa Romberg und Katrin Isenburg-Hirschfeld haben sich hier für die Amphibien sehr ins Zeug gelegt. 

Bei der Aktion „Stunde der Gartenvögel“ war der NABU-KV mit 3 Exkursionen beteiligt, die Jürgen Sartor in Burbach, Dr. Martin Wiedemann in Siegen und Michael Frede, Ludger Behle und Thomas Müsse in Wittgenstein geführt haben.
Auch in diesem Jahr findet das Projekt wieder am 9. und 10. Mai statt. 

Der NABU war durch die 1. Vorsitzende bzw. Eva Lisges vertreten bei

- der Zukunftskonferenz Siegen-Wittgenstein am 2.5.2008; vorgelagert war ein Arbeitsgruppentreff “Naturraum und Tourismus“ mit Erstellung eines Arbeitspapiers, was auf der Konferenz vorgestellt wurde, 

- der Naturschutzkonferenz bei der Bezirksregierung Arnsberg am 8.9.08. Hier ging es um Chancen und Herausforderungen für die Kooperation von behördlichem und ehrenamtlichem Naturschutz, (Ein Ergebnis ist der Naturschutzbrief, der über Neuigkeiten aus dem Bereich des Naturschutzes informiert. Zudem hat die BZ einen Naturschutzpreis initiiert). 

- Des weiteren war der NABU beim Treffen Bezirksregierung, Untere Landschaftsbehörde und Naturschutzverbände, am 11.9.08 durch Alfred Raab und Helga Düben vertreten. Die Ordnungsbehördlichen Verordnungen zur Festsetzung von Naturdenkmalen und geschützten Landschaftsbestandteilen im Außenbereich wurden anhand der Listen überprüft. Dabei wurde beschlossen, einen Informationsaustausch in Bezug auf den Vollzug der Naturschutzgesetze weiter fortzusetzen, z.B. in Form eines Runden Tisches für Biotop- und Artenschutz. 

- bei der Ausstellung der NRW-Stiftung „Gemeinsam für ein lebendiges Land: Unser NRW“, die am 4.12.08 in der Volksbank in Siegen eröffnet wurde. 

- Der NABU war natürlich auch vertreten bei der Diskussion, ausgerichtet vom Klimaforum „Stoppt den Klimawandel – welche Handlungsmöglichkeiten gibt es in unserer Region“ am 13.3.08 in Siegen, bei der unser NABU-Landesvorsitzender Josef Tumbrinck Rede und Antwort stand.
Außerdem haben wir den Vortrag von Franz Alt, der in Siegen angeboten wurde, finanziell unterstützt. 

Die 1. Vorsitzende ist als Vertreter der Naturschutzverbände als Mitglied der „Veranstaltungsgemeinschaft für lokaler Rundfunk im Kreis Siegen-Wittgenstein“ für 6 Jahre berufen worden. 

Unsere Homepage müsste dringend runderneuert werden. Ideen, Konzepte und Beiträge hierfür sind schon fertig ausgearbeitet worden. Wir suchen allerdings händeringend jemanden, der sich mit Computern auskennt und die technische Gestaltung der Homepage für uns übernimmt. Wer uns hier helfen kann, möchte sich bitte melden. 

Auch unsere Zeitschrift „Natur und Umwelt“ könnte Verstärkung gebrauchen. Sei es durch einzelne Artikel oder direkte Mitarbeit im Redaktionsteam um Markus Fuhrmann, Monika Müncker-Kunze, Matthias Menneckes und Gerhard Blankenstein, der die Anzeigenwerbung macht. 

Die Kinder- und Jugendgruppe in Erndtebrück, geleitet von Thomas Müsse und Sabine Portig, wird leider nur von wenigen Kindern bzw. Jugendlichen regelmäßig angenommen. Hier will man noch einmal kräftig die Werbetrommel rühren und – wenn die Resonanz nicht ausreichend ist, notfalls die Gruppe einstellen. 

Die Zahl der Mitglieder im NABU-KV beträgt zurzeit 1215 Mitglieder. Sie ist zwar leicht rückläufig, da aber durch unsere große Werbeaktion in 2008 viele Neumitglieder gewonnen werden konnten, ist nach einer solchen Werbeaktion ein gewisser Rückgang einzukalkulieren. Zum Vergleich: im Jahr 2006 lag der Mitgliederbestand bei 812. 

Im Rechenschaftsjahr hat sich der Vorstand insgesamt 5 mal getroffen. Zwar hat sich die Zahl der Sitzungen verringert, allerdings haben wir wahre Mammutsitzungen durchgeführt. 

Ein Termin, im Februar dieses Jahres, war besonders erfreulich. Es war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an unseren langjährigen Mitstreiter Jürgen Sartor, der diese Ehrung für sein Jahrzehntelanges Engagement für Mensch und Natur erhielt. 

Liebe Mitstreiter
Die Natur in unserer Heimat braucht weiterhin unsere Hilfe. Sei es beim Naturschutz oder beim Arten- und Biotopschutz. Viele Aktionen wären dazu nötig. Da wir aber ehrenamtlich arbeiten, sind sie oft nicht zu realisieren. Dennoch möchte ich allen, die ich aus Zeitmangel bei dem Rechenschaftsbericht nicht erwähnen konnte, für ihren Einsatz sehr herzlich danken und hoffe, dass alle Aktiven und Unterstützer uns unter unserem Motto „NABU – für Mensch und Natur“ auch weiterhin helfen werden. 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 

Helga Düben – im Namen des gesamten NABU-Vorstands.