Jahresbericht 2015

Vorgestellt auf der Mitgliederversammlung am 08.04.16

 

Jahresbericht des Vorstandes für das Berichtsjahr 2015

 

Grundstücke

 

Für Naturschutzgebiete (NSG) gibt es  nur noch  den sog. Grundschutz. Das heißt, wir als Besucher eines NSG  müssen uns an Gebote und Verbote  halten. Bewirtschaftern aber wird erlaubt, durch Änderung ihrer Bewirtschaftungsweise, wie Düngung oder Mehrfachmahd, z.B. Orchideenwiesen langfristig zu zerstören, solange sie nicht zusätzlich als gesetzlich geschütztes Biotop ausgewiesen sind. Auch von Seiten unseres Umweltministeriums in NRW ist  man der Meinung, nur so Förderverträge, wie KULAP (Kulturlandschaftsprogramm), gegenüber der EU rechtfertigen zu können.

Für uns im NABU bedeutet dies, dass wir verstärkt versuchen, wertvolle Naturflächen selbst zu erwerben, da man letztlich nur als Eigentümer die Möglichkeit hat, Einfluss auf die Bewirtschaftung zu nehmen und diese Flächen für die Zukunft zu schützen. Deshalb ist die Partnerschaft mit der NRW-Stiftung für Heimat, Natur u. Kultur für uns sehr wichtig, da sie uns beim Flächenkauf finanzielle Unterstützung gewährt.

Im Berichtsjahr wurde eine Fläche in Freudenberg (753 m² Nass- und Feuchtgrünland) im NSG Dirlenbach durch Eigenmittel erworben;

in Bad Laasphe-Feudingen wurde uns ein 1114 m² großes Hanggrundstück an der Lahn von der Familie Setzer geschenkt. Dieser Hangbereich hat sich als perfektes Vogelgehölz entwickelt;

eine Fläche im NSG Gellertswiese nahe Gilsbach (Größe 1804 m² Nass- und Feuchtgrünland)  mit Hilfe der NRW-Stiftung erworben. Sowohl die Fläche in Freudenberg als auch im NSG Gellertwiese werden extensiv durch Landwirte entsprechend dem Vertragsnaturschutz bewirtschaftet.

 

In Richstein, im NSG Arfetal, wurde dem NABU ebenfalls ein Feucht/Nassgrünland angeboten. Für diesen Kauf sagte die NRW-Stiftung eine Förderung zu. Leider trat die Verkäuferin im letzten Moment von ihrer Verkaufszusage zurück.

Am Ende des Berichtsjahres wurde dem NABU in Bad Berleburg Richstein eine ca. 4000 m² große Fläche angeboten. Hier befindet sich ein Vogelschutzgehölz und Reste einer Streuobstwiese. Diese Fläche wurde inzwischen von uns gekauft. Näheres dazu im Rechenschaftsbericht für das Jahr 2016.

Insgesamt verfügt der NABU jetzt über ca. 11 ha eigene Flächen.

Daneben hat der NABU noch etliche Flächen gepachtet (z.B. im Wetterbachtal) und Gestattungsverträge für andere Flächen abgeschlossen, so im Feuchtgebiet Lützel und für 2 Grundstücke im Puderbachtal bei Bad Laasphe.

Alle NABU eigenen, gepachteten oder betreuten Grundstücke wurden im Berichtsjahr aufgesucht und hinsichtlich ihres Zustandes und eventueller Verkehrssicherheitsprobleme kontrolliert.

 

Für die NRW-Stiftungsflächen in den Ankaufskulissen Gernsdorfer Weidekämpe und Weißbachtal hat der NABU die komplette Betreuung übernommen. In Gernsdorf gehören der Stiftung ca. 26 ha, im Weißbachtal kommt es noch ständig zu Zukäufen neuer Flächen.

 

Am 17.3.2015 wurde eine Absichtserklärung zur Übertragung der ca. 300 ha großen Naturerbefläche Trupbach auf die NRW-Stiftung unterzeichnet. Bis zur Eintragung der Flächen im Grundbuch will aber die NRW-Stiftung hinsichtlich der zu klärenden Probleme in Trupbach nicht aktiv werden.  Briefe und Gespräche von Aktiven des NABU Siegen-Wittgenstein mit Stiftungsverantwortlichen blieben ohne Erfolg.  Dies gilt auch für die Presseaktion von Klaus Schreiber in dieser Sache. Hinsichtlich der bestehenden großen Probleme in Trupbach hat es im Berichtsjahr also keine Bewegung gegeben.

 

Die Zusammenarbeit mit der NRW Stiftung erfordert aber auch Aufwand, Arbeit und Zeit und bedeutet, dass der NABU Verantwortung für diese Flächen übernimmt. So betreut Eva Lisges für den NABU die NRW-Flächen in Gernsdorf und Weißbachtal mit allem, was dazu gehört: Verkehrssicherheitspflicht, Abschluss von Pachtverträgen, Durchführung von Exkursionen, Initiieren von Pflegemaßnahmen etc. Bei Gebietskontrollen, Pflegeeinsätzen und Exkursionen wird sie u.a. unterstützt von Dr. Siegfried Ninnemann, Thomas Rasche, Rainer Winchenbach, Michael Düben, Thomas Müsse und Sabrina Röskes. 

Verkehrssicherheitskontrollen für Stiftungsflächen in Bad Berleburg-Stünzel werden durch Helga und Michael Düben durchgeführt. Entsprechende Kontrollen von NRW-Stiftungsflächen im Raum Burbach erfolgen durch Jürgen Sartor.

 

 

Biotoppflege

 

NABU Grundstück NSG Hohnert : Entfernung von nicht standortgerechten Fichten im Hainbuchenwald auf diesem Grundstück.

NABU-Grundstück Hemschlar: Entfernung von Weiden im südlichen Teil des Grundstücks; im Spätsommer; Mahd der Mädesüßflächen und Entfernung des Schnittgutes

Diverse Pflegearbeiten im NSG Gernsdorf (Beseitigung von jungen Sträuchern, entfernen eines alten Weidezaunes).

Pflegeeinsätze Niedermoor Volkholz (u.a. Ausmahd von Weidenschößlingen, Beseitigung von Mulchmaterial)

Pflege der Wasserverbandsfläche in Alertshausen (Mahd, Beseitigung des Mahdmaterials)

Pflege der Epipactisfläche in Alertshausen (Mahd, Beseitigung des Mahdmaterials, Gebüschrückschnitt)

Pflege der Betreuungsflächen in Puderbach

Pflege des Artenschutzturms Struthbach und seiner Umgebung

Pflegearbeiten im Feuchtgebiet Lützel

Pflegearbeiten NABU-Grundstück Schwenner-Hunsrück (Entfernung von Bäumen, Rückschnitt von Gebüsch; im Herbst Ausfräsen der Baumstümpfe).

Zweimaliges Mähen einer Streuwiese in Lippe und Beseitigung des Pappelaufwuchses auf einer ungemähten Teilfläche (Schutz des Skarbiosen-Scheckenfalters)

Mähen einer angrenzenden entwaldeten gemeindeeigenen Fläche

Pflegemaßnahmen in der Wacholderheide Gambach (u.a. aus Verkehrssicherheitsgründen).

Pflegeeinsatz Freudenberg Rückschnitt von Kopfweiden

Im Jahr 2015 hat der NABU KV für Pflegearbeiten einen gebrauchten Balkenmäher für

2000 € erworben. Dieser Mäher verfügt über Doppelbereifung und kann somit auch in Feuchtbereichen eingesetzt werden. Stationiert ist das Gerät in Burbach, allerdings soll er auch für Pflegearbeiten auf NABU-Grundstücken in Wittgenstein eingesetzt werden.

 

 

Artenschutz

 

Aktive Unterstützung des Schwalbenprojekts der Grundschule Niederlaasphe (Nicole Wydra) in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein und der Feuerwehr Niederlaasphe (u.a. Bereitstellung von Schwalbennisthilfen und Kotbrettern an vorher vom NABU Ornithologen Thomas Müsse vorgeschlagenen Stellen für das Anbringen an Häusern)

Amphibienschutz: Bedarfssperrung der Kreisstraße Harfeld (durch Bauarbeiten an der Straße waren hier weniger Einsätze notwendig).

Aufbau eines Amphibienzaunes rund um den Löschweiher Bad Berleburg-Richstein. Koordinierung der Betreuung durch Richsteiner Bürger und Jens Lehmann.

Organisation der Straßensperrung in Bad Berleburg-Berlebach

Mithilfe von Christian Sebening beim Amphibienschutzzaun in Erndtebrück-Schameder.

Betreuung des Amphibienschutzzaunes im Bereich Freudenberg.

Artenschutzmaßnahmen für den Raufußkauz; Kontrolle der in Bad Laasphe, Erndtebrück und Bad Berleburg aufgehängten ca. 40 Raufußkauzkästen mittels Teleskopkamera.

Ersatz oder Reparatur von beschädigten Kästen durch Jens Lehmann, Mithilfe von Doris Sonneborn, Sabrina Röskes, Michael Düben, F.W. Becker. u.a.

Aufhängen von neuen Kästen im Bereich Zinse für ein Raufußkauzmonitoringkonzept.

Nistkastenkontrolle u.a. am Friedhof Bad Laasphe, Amalienhütter Weiher, Niederlaasphe (mit Nachmittagsbetreuung Grundschule Niederlaasphe), Artenschutzturm Struthbach (Jens Lehmann u. Michael Düben).

Kontrolle von ca. 80 Wasseramselkästen in ganz Wittgenstein und ca. 60 im Raum Netphen.

Kontrolle von Nistkästen und Brutplätzen von Wanderfalken und Falken an Kirchtürmen, Autobahnbrücken und Stromleitungen in Netphen und Siegerland (Alfred Raab, Thomas Rasche).

Kontrolle von Haselmauskästen im Raum Siegen

Kontrolle der Eisvogelwand Grundbachtal NSG Eder.

Nachweissuche der Wildkatze im Raum Netphen durch Lockstäbe und Wildkameraeinsatz durch Alfred Raab.

Im August wurde dem NABU ein Katzentotfund nahe der Amtshäuser Höhe Erndtebrück gemeldet. Durch eine Spende finanziert wurde hier eine Genbestimmung durchgeführt. Diese bewies, dass es sich bei dem toten Tier eindeutig um eine weibliche Wildkatze handelte.

 

Zahlreiche Aktivitäten zum Fledermausschutz sind wieder durch den Arbeitskreis Fledermausschutz im NABU KV erfolgt. U.a. wurden die wichtigen Untersuchungen im ehemaligen Grubengelände Hörre weitergeführt. Der AK Fledermausschutz war auch wichtiger Ansprechpartner für Mitbürger, die „Probleme“ mit Fledermäusen melden.

Hier war im Siegerland insbesondere Dr. Wiedemann unterwegs, der sich auch um verletzte Fledermäuse kümmert. In Erndtebrück- Schameder betreibt Christian Sebening sehr engagiert und erfolgreich die NABU-Fledermaus-Pflegestation.

 

Im Berichtsjahr wurden wieder zahlreiche Kartierungen durchgeführt. So z.B. ein Flächenmonitoring der Brutvögel auf einer Probefläche in Gosenbach (Jürgen, Sartor, Dieter Amthauer).

Ganzjähriges Vogelmonitoring auf einer Rundstrecke in Burbach Wahlbach durch Jürgen Sartor.

Rainer Winchenbach führte intensiv Kartierungen von Kleinschmetterlingsarten meist auf NABU-Grundstücken durch.

Kartierung von Baumfalken, Habicht, Rotmilan, Wespenbussard und Schwarzstorch im Stadtgebiet von Netphen und in den Randbereichen außerhalb Netphens (Alfred Raab).

Alfred Raab hat auch als Mitarbeiter der AG Wanderfalkenschutz NRW (AGW) im NABU im Kreisgebiet und darüber hinaus in den Kreisen OE, MK, HA und GM vorhandene Nistmöglichkeiten von Wanderfalken kontrolliert,  beobachtet und mögliche weitere Standorte für Nisthilfen erkundet.

Markus Fuhrmann führte seine Kartierprojekte fort; neu war die Suche nach seltenen Pflanzengallen.

Schwarzstorchhorstkontrollen im Altkreis Wittgenstein führten Thomas Müsse und Ludger Behle-Erwes durch.  Sie kartierten weiterhin die Wiesenbrüter in Wittgenstein. Da sich der Erhaltungszustand des Brutvorkommens von Wiesenbrüter und Braunkehlchen  stark verschlechtert hat, wurde eine intensive Wiesenbrüterkartierung im Auftrag des LANUV im Kreisgebiet für das Jahr 2016 vorbereitet durch  Thomas Müsse, Holger Krafft, Michael Frede, Ludger Behle-Erwes.

Viele dieser Aktiven beteiligen sich auch an der Internetplattform „ornitho.de“ des DDA. Jürgen Sartor führt zusammen mit Karl-Heinz Weber die Datenbank der Vogelbeobachtung aus dem Siegerland. Jürgen Sartor ist auch Mitarbeiter an der „Roten Liste der Vögel in NRW“.

 

 

 

Stellungnahmen

 

Im Jahr 2015 wurden von NABU-Aktiven wieder eine Vielzahl von Stellungnahmen zu Eingriffen in die Natur abgegeben. Hier arbeiten Jürgen Sartor und Dr. Poltz für das Siegerland und Helga Düben für Wittgenstein. Aber auch andere NABU-Mitglieder beteiligen sich dabei, wie Alfred Raab und Michael Düben. Wie eigentlich immer, sind viele Mängel bei der Umsetzung von naturschutzrechtlichen Regelungen durch die Planungsträger zu beklagen.

Für die Eingriffe in die Natur müssen Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen durchgeführt werden. Erschreckend ist, dass es bei der Umsetzung sehr wahrscheinlich keine genaue Kontrolle gibt. Eigentlich ist dies meist Aufgabe der Gemeinden, die solche Kontrollen wegen angeblichem Personalmangel meist nicht durchführen.

Nahezu sämtliche Kommunen im Kreis Siegen-Wittgenstein suchen neue Windkraftvorrangzonen. Diese sehr umfangreichen Planungen bedeuten einen erheblichen Einsatz der ehrenamtlichen Stellungnehmer des NABU. Im Berichtsjahr ging es hauptsächlich um die Windkraftplanung von Freudenberg, Burbach, Netphen, Bad Berleburg und Hilchenbach. Hierbei deuten sich bedeutende Probleme für windkraftsensible Arten (Rotmilan, Baumfalke, Schwarzstorch, Uhu, Wildkatze, Fledermäuse etc.) an. Betrachtet man die Gesamtheit der Planung zuzüglich der Planungen der angrenzenden Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz, so werden sich Windvorranggebiete wie eine Perlenkette aneinander reihen oder gegenüber liegen. Dadurch kommt es noch zusätzlich zu Summations- und Konzentrationswirkungen auf die betroffenen Tierarten.

Wo dann noch windkraftfreier Lebensraum bleiben soll, ist fraglich.

Auch auf besondere Werte, die zuvor untersucht und festgelegt worden sind, wie hervorragende Landschaftsbildeinheiten, große lärmarme Räume, große unzerschnittene verkehrsarme Räume,  BSLE-Flächen der Regionalplanung etc. wird keine Rücksicht genommen. 

Das vom NABU kritisch gesehene Bauvorhaben in Fischelbach (7 WEA sollen hier errichtet werden)  wurde aufgrund von Anwohnerklagen gerichtlich gestoppt. Das Verwaltungsgericht Arnsberg vertritt die Ansicht, dass die von der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein erteilte Ausnahme von den Geboten des Landschaftsplanes nicht rechtens war. Auch hätte eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden müssen. Auf  diese Tatbestände hatte der NABU schon früh hingewiesen.

 

Die Stadt Siegen lädt regelmäßig zu einem sog. Runden Tisch mit den Naturschutzverbänden ein (NABU Teilnehmer Helga und Michael Düben und  Jürgen Sartor).

 

Daneben gab es wieder sehr zahlreiche Behörden- und Ortstermine. So z.B. beim Landesbetrieb Straßen für verschiedene Straßeninstandsetzungs- u. Ausbaupläne im Kreisgebiet. Hier geht es u.a. um  Erneuerung von Brückenbauwerken und dem 6-streifigen Ausbau der Autobahnabschnitte im Kreisgebiet. Wichtig sind hier der Erhalt von Wildtierwanderungspassagen und der Schutz der an den bestehenden Brücken lebenden Fledermäuse, Wanderfalken und Mauersegler. Insgesamt konnte dabei eine gute Kooperation mit Straßen.NRW festgestellt werden. In Bezug auf die Wanderfalken wurden schon jetzt sog. CEF-Maßnahmen durchgeführt. Hier hat sich ganz besonders Alfred Raab engagiert.

Einigkeit zwischen den Naturschutzverbänden und Straßen NRW konnte auch hinsichtlich einer B 62 neu im Bereich Kronprinzeneiche bis Erndtebrück festgestellt werden. Hier wird es keine neue Autostraße geben, der Ausbau erfolgt im Bestand. Speziell zwischen Altenteich und Erndtebrück wird es dort, wo es bei angrenzenden FFH-Gebieten möglich ist, eine stellenweise Dreistreifigkeit geben.

Anders verhält es sich allerdings bei dem 1. Abschnitt der sog. Route 57, dem geplanten Straßenneubau in Kreuztal Buschhütten. Hier mussten noch Gutachten nachgeholt werden, um das Planfeststellungsverfahren durchzuführen.

 

Jürgen Sartor arbeitete auch bei der Erstellung eines MAKO`s für das „Vogelschutzgebiet Wiesen und Wälder Burbach/Neunkirchen“mit.

 

 

Föna

 

Gefördert wurden viele unserer Arten- und Biotopschutzmaßnahmen  im vergangenen Jahr über das Fönaprogramm. Hierbei bekamen wir 6.404 € aus öffentlichen Mitteln zugesprochen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Allerdings sind diese Fönagelder überwiegend Vergütungen für tatsächlich ehrenamtlich durchgeführte Arbeitsstunden. Bisher verzichteten die NABU-Helfer auf die Auszahlung der Stundenpauschale, so dass diese Fönagelder dem Kreisverband zur Finanzierung seiner Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung standen. Diese pauschale Möglichkeit besteht nicht mehr. Jetzt müssen sämtliche dieser Gelder einzeln an die Helfer ausgezahlt werden, was einen riesigen zusätzlichen Arbeits- und Verwaltungsaufwand hauptsächlich für Manfred Semper und Eva Lisges, bedeutet. Viele dieser Helfer spenden allerdings diese Mittel wieder an den NABU zurück. Dafür möchten  wir uns herzlich bedanken, denn diese Finanzmittel sind äußerst wichtig für die weitere Vereinsarbeit.

An den Arten- und Biotopschutzmaßnahmen 2015 in unserem Kreisgebiet, die durch Föna gefördert wurden, haben sich folgende NABU-Mitglieder beteiligt:

Jens Lehmann, Michael u. Helga Düben, Thomas Rasche, Thomas Müsse, Siegfried Ninnemann, Eva Lisges, Lisa-Marie Weil, Fam. Portig-Frede, Wolfgang Lückert, Christa Schmeltzer, Jürgen Sartor, Friedhelm Schmidt, Fritjof Zehme, Andreas Becker, Alfred Raab, Werner Anton, Johannes Röcher, Manuel Hoffmann, Philipp Anton, Ernst Lohwasser, Sigrid Saßmannshausen, Andrea Limper-Pfeil, Ursula Pöppel und Kevin Schreiber.

 

Für ihren Einsatz möchte sich der Vorstand herzlich bedanken.

 

 

Projekte

 

Im Jahre 2015 wurde  das landesweite Projekt „Fledermausfreundliches Haus“ weitergeführt. Ähnlich wie bei dem Projekt „Schwalbenfreundliches Haus“ können Mitbürger, in deren Gebäude Fledermäuse wohnen, dies dem NABU melden. Nach Kontrolle und Beratung durch NABU-Fledermauskundler können sie eine Plakette erhalten, die am Haus sichtbar den Einsatz für den Fledermausschutz dokumentiert.  Für diese Aktion hat der Arbeitskreis Fledermausschutz durch Sabine Portig und Michael Frede Presseerklärungen verfasst und das Projekt u.a. ausführlich auf unserer Homepage vorgestellt. Dieses Projekt war in unserem Kreisgebiet äußerst erfolgreich:

Der AK Fledermausschutz im NABU Siegen-Wittgenstein konnte landesweit die meisten Plaketten (21) vergeben.

Auch das Projekt „Schwalbenfreundliches Haus“ wurde weiter fortgeführt. Hierfür ist Eva Lisges verantwortlich.

Erwähnt werden muss auch die Sammelaktion „Handys für die Havel“. Hier gibt es in vielen Rathäusern unserer Gemeinden NABU-Sammelbehälter, die von Eva Lisges betreut werden. Auch an der Aktion  Stunde der Gartenvögel beteiligten wir uns mit Exkursionen, so z.B. durch Dr. Martin Wiedemann.

Dr. Wiedemann und Holger Krafft führten auch eine Fledermausexkursion im Rahmen der Aktion Europäische Fledermausnacht durch.

Im Berichtsjahr hat eine Gruppe von Ornithologen begonnen, eine Avifauna des Siegerlandes zu erstellen (u.a. Holger Krafft, Klaus Schreiber, Prof. Dr. Klaudia Witte, Klaus-Dieter Zimmermann, Thomas Sauer, Dr. Hartmut Müller, Alfred Raab, Armin Dreisbach, Markus Fuhrmann, Dr. Siegfried Ninnemann, Jürgen Sartor, Dirk Manderbach, Dr. Martin Wiedemann). Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen im Rahmen der Schriftenreihe zur Tier- und Pflanzenwelt des Kreises Siegen-Wittgenstein als Buch veröffentlicht werden. 

 

 

Öffentlichkeitsarbeit

 

Am 25.1.und am 1.2. 2015 wurde im Viktoria-Kino in Hilchenbach-Dahlbruch der 2. Teil des Filmes „Deutschlands Wilde Vögel“ gezeigt. Im Vorfeld hatten wir vom NABU mit Handzetteln und Plakaten für den Film geworben, und bei den Aufführungen einen  Infostand im Kino aufgestellt. Durchgeführt wurde diese Aktion durch Eva Lisges und Mitglieder der Siegener Ortsgruppe

Bei der Vorstellung des Abenteuerdorfes Wemlighausen beteiligen sich Christian Sebening und Michael Düben mit einem Infostand. Hier stand besonders der Fledermausschutz im Mittelpunkt. Ein weiterer Infostand, der sich großer Besucherzahlen erfreute, wurde beim

2-Höfe-Fest auf dem Ziegenhof Matthias Kühn im Weißbachtal von Thomas Müsse, Eva Lisges und Kathrin Benkhäuser eingerichtet. Diese Aktion fand im Rahmen von den Ökoaktionstagen zum Thema Naturschutz und Landwirtschaft statt.

Während eines Bildhauersymposium auf dem Waldfestplatz der Ortschaft Stünzel, Bad Berleburg präsentierte der NABU den naturschutzfachlichen Wert der dort liegenden NRW-Stiftungsflächen durch eine kleine Fotoausstellung. Auch Infomaterial wurde angeboten. Hier halfen Wolfgang Lückert, Christa Schmeltzer, Birgit Becker und Helga und Michael Düben.

 

Markus Fuhrmann hielt wieder naturschutzfachlich interessante Vorträge im Heimathaus in Siegen-Bürbach.

 

Wie im Vorjahr gab es auch zahlreiche Anfragen von Fernsehen, Radio und Printmedien an den NABU, die zu Veröffentlichungen führten. So z.B. eine Reportage zu den Umbauplänen der B 62 durch den WDR 2. Als weiteres Beispiel sei hier die Diskussion um das neue ökologische Jagdgesetz genannt. Zu dieser Thematik gab es auch im August ein Seminar im Waldinformationszentrum Hohenroth. Hier vertrat Helga Düben im Rahmen einer Podiumsdiskussion den Standpunkt des NABU.

 

Daneben gab es diverse Presseveröffentlichungen des NABU durch Eva Lisges und Leserbriefe bei Naturschutzproblemen.

Zahlreiche Anfragen von Bürgern, die per mail bei uns ankamen, beantwortete Eva Lisges. Telefonische Anfragen an unsere Geschäftsstelle wurden vom Ehepaar Düben beantwortet.

 

 

Exkursionen

 

Exkursionen sind fester Bestandteil unserer NABU-Arbeit und werden sehr gut besucht.

Hierdurch gelingt es, bei unseren Mitbürgern Verständnis und Unterstützung für den Schutz unserer Natur zu wecken. NABU-Mitglieder wirkten bei Veranstaltungen und Exkursionen in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station und Waldland Hohenroth mit. Daneben gab es noch einige Extraexkursionen, wie z.B. eine vogelkundliche Führung im Wetterbachtal in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Holzhausen (Holger Krafft, Dieter Amthauer, Markus Ising, Dr. Martin Wiedemann).

 

 

Internetauftritt

 

Unsere Homepage, die aktuell über das NABU-Engagement unseres Kreisverbandes berichtet, wird hauptsächlich von Edgar Kuhli, Eva Lisges und Michael Düben  betreut.

Wie schon berichtet, musste eine Umstellung durchgeführt werden. Jetzt wird die Plattform genutzt, die vom Bundesverband zur Verfügung gestellt wird. Dies bedeutete, dass im Berichtsjahr viel Zeit in den Aufbau der HP gesteckt werden musste.

 

 

Mitgliederzeitung

 

Für unsere Mitglieder ist die Natur und Umwelt mit ihren Beiträgen und Informationen ein wichtiges Medium. Wir danken dem Redaktionsteam Markus Fuhrmann, Matthias Mennekes und Monika Münker-Kunze für ihre Arbeit. Im Berichtsjahr erschien 1 Ausgabe. In dieser Mitgliederzeitung erscheint jeweils auch die ordnungsgemäße Einladung zur Mitgliederversammlung. Die Anzeigen und der Versand unserer Zeitung werden zurzeit von Eva Lisges betreut. Unterstützung fand sie u.a. bei Birgit Becker, Christa Schmeltzer, Doris Sonneborn.

 

 

Geschäftsstelle

 

Unsere Geschäftsstelle in Bad Berleburg, Am Buchholz 1 erhält sehr viele telefonische An- und Nachfragen.

Der Vorstand hat sich 2-mal getroffen (4.3 u. 8.9.). Viele Probleme wurden allerdings auch telefonisch oder per Mail abgeklärt. Die Mitgliederversammlung des NABU KV erfolgte am 17.4.2015 in Allenbach.

Am 27.9.2015 fand die Landesvertreterversammlung des NABU in Ahlen statt. Als Delegierte haben teilgenommen:  Eva Lisges, Thomas Müsse, Wolfgang Lückert, Folker Haase, Christian Sebening, Birgit Becker und Christa Schmetzer.

Helga Düben nahm an einer Sitzung des NABU Landesrates in Dortmund teil.  

 

 

Mitgliederorganisation

 

In Vorbereitung der MV am 17.4.2015 in Allenbach hatte der Vorstand eine Aktualisierung der Satzung des KV erarbeitet. Diese neue Satzung wurde auf der Mitgliederversammlung vorgestellt und beschlossen. Sie wurde anschließend notariell beglaubigt und dem Vereinsregister übermittelt.

 

Am 31.12.2015 lag unser Mitgliederbestand bei 2350 Mitgliedern. Leider bedeutet dies einen Rückgang unserer Mitgliederzahlen. Allerdings verlassen Mitglieder, die durch eine Werbeaktion gewonnen worden sind, erfahrungsgemäß nach einiger Zeit wieder den Verein.

 

Wir können uns trotzdem selbstbewusst als größten Naturschutzverband in Siegen-Wittgenstein bezeichnen.

Die Verwaltung der Mitglieder liegt in den Händen von Eva Lisges, Jens Lehmann und Matthias Mennekes.

Unsere Ortsgruppen in Siegen und Wittgenstein sind das Rückgrat des NABU. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen, erfahren Interessantes über die heimische Natur und engagieren sich tatkräftig im Arten- und Biotopschutz. Besonders erwähnen möchte ich die „Hausmeisterfunktion“ von Thomas Müsse für unsere NABU-Hütte in Erndtebrück, ohne den wir weder im Warmen und vor allem „auf dem Trockenen“ sitzen würden.

Im NABU gibt es eine Kindergruppe in Siegen und eine solche in Kreuztal. Diese sind sehr aktiv und erfolgreich. Die Betreuung erfolgt u.a. durch Gabi Buhl-Berghäuser, Karin Schmidt, Dr. Martin Wiedemann, Folker Haase, Thomas Rasche und Anna Wetz.

Die Mitarbeiter in der Kinderbetreuung haben alle eine Ehrenerklärung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen  abgeliefert.

 

 

Arbeitnehmer

 

Eva Lisges ist mit einer Teilzeitstelle beim NABU Kreisverband angestellt. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Koordination unserer Vereinsaktivitäten, wie Betreuung der Mitglieder, der Ortsgruppen oder der Organisation von Pflegemaßnahmen, der Erstellung von Förderanträgen, der Öffentlichkeitsarbeit, der Aktualisierung der Homepage, Flächenbetreuung  und vieles mehr. 

 

 

Mitarbeit in anderen Organisationen und Ausschüssen

 

Der NABU ist mit BUND, LNU, landwirtschaftlichen Vereinigungen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein Mitträger der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein.

Michael Düben ist als Vertreter der Naturschutzverbände Mitglied im Vorstand.  

 

Im Kreisumweltausschuss vertritt Helga Düben die  Naturschutzverbände als beratendes Mitglied.

Helga Düben ist auch Mitglied der Wisent-Steuerungsgruppe für das Wisentauswilderungsprojekt in Bad Berleburg. Dieses Projekt könnte durch anstehende Klagen von privaten Waldbesitzern aus dem Schmallenberger Raum vor Gericht gefährdet sein; auch der NABU Landesverband ist in diesen Prozess mit eingebunden.

Helga Düben ist  stellvertretendes Mitglied in der Regionalkommission des Forstamtes Hilchenbach  und Mitglied im Jagdbeirat der Unteren Jagdbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Helga Düben ist Mitglied in der Jury Klimaschutzpreis der Stadt Bad Berleburg.

Als Partner der NRW-Stiftung waren Vertreter des hiesigen NABU auch am 21.3.2015 zum  Stiftungstag nach Burbach ins Heimhofheater eingeladen worden. Hier nahm Michael Düben für den NABU an einem Podiumsgespräch teil, bei dem Projekte im hiesigen Raum vorgestellt wurden.

Am 29.4.2015 wurde in Schmallenberg der neue Naturpark Sauerland-Rothaargebirge gegründet. An diesem Gründungsprozess nahmen Helga und Michael Düben intensiv teil. Zusammen mit anderen Naturschützern gilt es hier, den Naturschutzgedanken aufrecht zu erhalten, da ansonsten Naturnutzer und Vertreter der Kommunen und Kreise alles bestimmen.

Die Landesnaturschutzverbände bestimmten Michael Düben als ihren Vertreter im Naturparkausschuss.

 

Angeregt durch den neuen Landrat Andreas Müller wurde ein regionales Entwicklungskonzept für den Kreis Siegen-Wittgenstein erarbeitet. Für den Naturschutz nahmen hierbei Jürgen Sartor, Helga und Michael Düben teil. Es gelang, einige Projekte, wie z.B. die extensive Bewirtschaftung von Wegrändern, in diesem Konzept zu verankern.

 

Beteiligt war der NABU an Netzwerktreffen der Bürgerinitiativen und der Route 57.

Mit zahlreichen BI`s wurden Gespräche wegen der Beeinträchtigungen von Vögeln u. Fledermäusen durch Windkraftanlagen geführt. 

 

 

Beirat

 

Auch im Landschaftsbeirat der Unteren Landschaftsbehörde bringt sich der NABU mit seinen Mitgliedern Michael Hänel, Markus Fuhrmann, Helga Düben und Matthias Mennekes ein. Helga Düben ist Vorsitzende des Beirats. In dieser Funktion erarbeitete sie allein 41  teilweise ausführliche Stellungnahmen zu Eingriffen in die Natur.

 

Im Rechenschaftsbericht werden die Aktivitäten wiedergegeben, die dem Vorstand bekannt gegeben worden sind. Daneben gibt es sicherlich noch etliche Einsätze für den Naturschutz  von NABU-Mitgliedern, die hier unerwähnt geblieben sind.

Der Vorstand des NABU Siegen-Wittgenstein bedankt sich bei allen Aktiven für die im Jahr 2015 geleistete Naturschutzarbeit.

 

 

Helga Düben

Vorsitzende des NABU KV Siegen-Wittgenstein