Mitgliederversammlung des NABU Siegen-Wittgenstein 2018

Jahresbericht 2018

Vorgestellt auf der Mitgliederversammlung am 05.04.19

Jahresbericht des Vorstandes für das Berichtsjahr 2018

 

 

Grundstücke

 

Im Bereich der Ortschaft Rinsdorf wurden dem NABU fünf zusammenhängende Grundstücke in einer Gesamtgröße von 4281 qm geschenkt. Auf der Fläche befinden sich viele verschiedene Bäume und Sträucher und ein offener Wiesenteil. Die Grundstücke sind durch einen recht soliden Zaun auf drei Seiten eingezäunt. Mittig befindet sich ein Bauwerk, das als Greifvogelpflegestation dienen sollte.

Im Auftrag des NABU KV hat hier im Dezember ein Forstunternehmer Bäume und Äste entfernt, die hinsichtlich der teilweise bebauten Nachbargrundstücke kritisch zu betrachten waren. Ebenfalls im Dezember erfolgte ein Arbeitseinsatz von NABU Aktiven. Hierbei wurden das Gebäude bedrängende Äste und Bäume abgeschnitten sowie Müll und Unrat aufgeräumt. Hier müssen noch weitere Arbeitseinsätze erfolgen. Wichtig ist, dass Problembäume und über den Zaun herausragende Äste entfernt wurden, so dass keine Gefahren vom Grundstück ausgehen können und die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Über die weitere Verwendung der Fläche muss noch entschieden werden. Speziell der Dachbereich des Gebäudes ist marode.

 

Im Berichtsjahr wurde der Ankauf von 3 besonders naturschutzwürdigen Flächen im Ahrbachtal nahe Volkholz-Feudingen vorbereitet. Der Kaufvertrag dazu wurde im Januar 2019 unterschrieben. Über diese Grundstücke wird somit im nächsten Jahresbericht zu berichten sein.

Im Bereich Hilchenbach, im Gebiet „In der Haadem“, wurden unserem Kreisverband im Jahr 2016 vier Grundstücke mit einer Gesamtgröße von 13615 qm vererbt. Diese Flächen sind zwar im Grundbuch größtenteils als Wiesen und Grünland eingetragen, de facto stockt hier allerdings ein durch Sukzession entstandener junger Mischwald (Birke, Erle, Vogelbeere etc.) auf. Dazwischen liegen noch einige offene Bereiche mit Busch- und Strauchbestand, wie z.B. Faulbaum. Im Berichtsjahr erfolgte eine Begehung dieser Flächen mit der für dieses Gebiet zuständigen Försterin des Landesbetriebs Wald und Holz NRW. Einerseits wurden die Grenzen der Grundstücke aufgesucht, andererseits ging es um die Frage, ob hier für die naturgerechte Entwicklung der Fläche und hinsichtlich der Verkehrssicherheitspflicht ein Handlungsbedarf für unseren KV besteht. Als Ergebnis der Begehung ist festzuhalten, dass sich zurzeit kein Handlungsbedarf abzeichnet.

 

Insgesamt verfügt der NABU  über ca. 13 ha eigene Flächen.

Daneben hat der NABU noch etliche Flächen gepachtet (z.B. im Wetterbachtal) und Gestattungsverträge für andere Flächen abgeschlossen, so im Feuchtgebiet Lützel und für

2 Grundstücke im Puderbachtal bei Bad Laasphe.

Alle NABU eigenen, gepachteten oder betreuten Grundstücke wurden im Berichtsjahr aufgesucht und hinsichtlich ihres Zustandes und eventueller Verkehrssicherheitsprobleme kontrolliert.

 

Für die NRW-Stiftungsflächen in den Ankaufskulissen Gernsdorfer Weidekämpe und Weißbachtal hat der NABU die komplette Betreuung übernommen, zurzeit ca. 28 ha, im Weißbachtal kommt es  noch zu Zukäufen neuer Flächen. Für diese Betreuungskulisse wurden in 2017 neue Betreuungsverträge mit der NRW-Stiftung abgeschlossen, die teilweise größere Anforderungen an die Betreuer stellen.

 

Die Zusammenarbeit mit der NRW Stiftung erfordert deshalb Aufwand, Arbeit und Zeit und bedeutet, dass der NABU  Verantwortung für diese Flächen übernimmt.

So betreut unsere Mitabeiterin Eva Lisges für den NABU die NRW-Flächen in Gernsdorf und im Weißbachtal mit allem, was dazu gehört: Verkehrssicherheitspflicht, Abschluss von Pachtverträgen, Durchführung von Exkursionen, Initiieren von Pflegemaßnahmen etc.

In dieser Funktion nahm Eva Lisges auch an Betreuertreffen der NRW-Stiftung teil.

 

Verkehrssicherheitskontrollen für Stiftungsflächen in Bad Berleburg-Stünzel und im Raum Burbach erfolgten durch NABU-Aktive. Da auch für diese Flächen neue Betreuerverträge mit der Biologischen Station abgeschlossen wurden, entfallen die Kontrollen durch den NABU zukünftig.

 

 

Biotoppflege

 

NABU-Grundstück Hemschlar:  Im Spätsommer Handmahd der Mädesüßflächen und Entfernung des Schnittgutes.

Pflegeeinsätze Niedermoor Volkholz:  Beseitigung von Mähgut auf der angrenzenden, kreiseigenen Fläche und Rückschnitt der Verbuschung auf den NABU-Grundstücken.

Pflege der Wasserverbandsfläche in Alertshausen:   Mahd, Beseitigung des Mahdmaterials

Pflege der Betreuungsflächen in Puderbach

Pflege des Artenschutzturms Struthbach und seiner Umgebung

Pflegearbeiten im Feuchtgebiet Lützel, hier Rückschnitt von wieder aufkommenden Gehölzen und Brombeeren.

Pflegearbeiten Grube Neue Hoffnung, Entfernung von Astmaterial, Rückschnitt von Stockausschlag.

Freistellen des ehemaligen Bahndammes in Beddelhausen von Sträuchern und Bäumen für den Wiesenbrüterschutz.

NSG Gernsdorf: Entfernung von Sträuchern und Bäumen auf den Wiesenbrüterflächen; Bekämpfung von Sachalinknöterichvorkommen, Arbeiten an den Heckenstrukturen zur Unterstützung des Neuntöters.   

Durch die extreme Trockenheit in diesem Jahr ergaben sich auf manchen Grundstücken abweichende Pflegenotwendigkeiten. So wurden z.B. Wiesen im Gebiet Lippe in diesem Jahr ausnahmsweise nicht gemäht. 

 

 

Obstwiesenschutz

 

Streuobstwiesen sind oftmals wertvolle Lebensräume, leider nimmt ihre Zahl in NRW stetig ab. Um diesen Trend umzukehren, hat sich, unterstützt durch das Umweltministerium und koordiniert vom NABU-LV, das Netzwerk Streuobstwiesenschutz.nrw gebildet. Hier arbeiten auch andere Umweltverbände wie LNU und SDW sowie der rheinische und der westfälisch- lippische Landwirtschaftsverband mit. Diese Arbeit möchte der NABU-KV gerne unterstützen und hat bekanntlich in Richstein eine ehemalige Obstwiese revitalisiert. Auch auf dieser Streuobstwiese mussten wieder Pflegearbeiten durchgeführt werden, wie der jährliche Obstbaumschnitt und das Freihalten der Baumscheiben. Wegen des extrem trockenen Jahrs wurden die noch recht jungen Obstbäume mehrfach gewässert. Die Unternutzung der Wiese erfolgt durch den Abschluss eines Pachtvertrages mittels Schafen. Diese Streuobstwiese in Richstein wurde vom Netzwerk Streuobstwiesen.nrw im Berichtsjahr als vorbildlicher Streuobstwiesenbestand ausgezeichnet.

Die Überreichung der Plakette erfolgte durch die Koordinatorin des Netzwerkes, Frau Sevil Yilderim vom NABU NRW im Beisein des Kreislandwirtes Siegen-Wittgenstein, Lothar Menn und des Ortsvorstehers von Richstein, M. Sittler.

Darüber berichteten sowohl WR, WP, SZ als auch Radio Siegen. Im WDR-Fernsehen Südwestfalen gab es ebenfalls einen Fernsehbericht dazu. Im Berichtsjahr konnte noch zusätzlich eine Streuobstwiese im Bereich Netphen im Beisein unserer 1. Vorsitzenden und des Naturschutzreferenten ausgezeichnet werden. Auch hierüber berichtete die Presse.

Teil der Netzwerkarbeit ist es auch, in Zusammenarbeit mit dem LANUV und den Biostationen den Bestand der vorhandenen Streuobstwiesen in NRW zu erfassen. Auch hierbei haben sich unsere NABU-Aktiven beteiligt und nach vorgegebenen Luftbildern die Streuobstwiesen in Gemeinden, wie z.B. Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück genau kartiert.

Unser NABU-KV unterstützte die Ausbildung einer unserer Aktiven zur Streuobstpädagogin. Sie konnte im Berichtsjahr diese Ausbildung erfolgreich abschließen. Auch an der Fachtagung `Streuobstwiesenschutz in NRW` in Köln Porz in Gut Leidenhausen nahmen NABU-Aktive von hier teil. 

 

 

Artenschutz

 

Bereitstellung von Schwalbennisthilfen und Kotbrettern zum Anbringen an die Gebäude eines landwirtschaftlichen Betriebes in Benfe.

 

Amphibienschutz: Bedarfssperrung der Kreisstraße Harfeld.   Durchführung der Maßnahme wie im Vorjahr mittels Sperrbalken. Wenn gesperrt wurde, wurde dies auf unserer Homepage veröffentlicht und auf Straßenschildern in Richstein kenntlich gemacht.

Bedarfssperrung der Straße Am Spielacker/Sengelsberg Bad Berleburg.

In Erndtebrück- Schameder wurde wieder ein  Amphibienschutzzaun aufgebaut und betreut. Aufbau und Betreuung eines Amphibienschutzzaunes im Bereich Freudenberg.

 

Artenschutzmaßnahmen für den Raufuß- und Sperlingskauz:

Kontrolle der in Bad Laasphe, Erndtebrück und Bad Berleburg aufgehängten ca. 50 Raufußkauz- und Sperlingskauzkästen, teilweise wurden Kästen repariert, ersetzt und umgehängt.

 

Nistkastenkontrolle u.a. am Amalienhütter Weiher, Niederlaasphe (mit Nachmittagsbetreuung Grundschule Niederlaasphe), Friedhof Bad Laasphe und Artenschutzturm Struthbach.

Neue Nistkästen wurden auf dem alten Friedhof in Niederschelden aufgehängt.

 

Kontrolle von ca. 80 Wasseramselkästen in ganz Wittgenstein und ca. 60 im Raum Netphen.

Die neue Betreuung von Wasseramselkästen im Bereich Hilchenbach wurde ebenfalls weiter geführt.

 

Kontrolle von Nistkästen und Brutplätzen von Wanderfalken und Falken an Kirchtürmen, Autobahnbrücken und Stromleitungen in Netphen und im Siegerland, Begleitung von CEF-Maßnahmen für Greifvögel durch Straßen-NRW. Im Kreisgebiet wurden mit Hilfe von Baumkletterern Baumfalkennistkörbe aufgehängt.

Im Jahre 2017 gab es im Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes Trupbach einen Brutverdacht/Bruthinweis für den Wendehals. Um diese vom Aussterben bedrohte Vogelart zu unterstützen, haben NABU-Aktive durch Aufhängen geeigneter Nisthöhlen im Bereich der Naturerbefläche Trupbach 2 Kastenreviere installiert.

 

Kontrolle von Haselmauskästen im Raum Siegen

Kontrolle der Eisvogelwand Grundbachtal NSG Eder.

 

Zahlreiche Aktivitäten zum Fledermausschutz sind wieder durch den Arbeitskreis Fledermausschutz im NABU KV erfolgt. U.a. wurden wichtige Untersuchungen und Stollenkontrollen durchgeführt. Im Bereich Plittershagen wurde zum Schutz der Bechsteinfledermaus ein Fledermauskastenrevier neu eingerichtet.

Der AK Fledermausschutz war auch wichtiger Ansprechpartner für Mitbürger, die „Probleme“ mit Fledermäusen melden.

Hier war im Siegerland insbesondere Dr. Wiedemann unterwegs, der sich auch um verletzte Fledermäuse kümmert. In Erndtebrück-Schameder betreibt Christian Sebening sehr engagiert und erfolgreich die NABU-Fledermaus-Pflegestation.

Leider werden immer wieder Verschlüsse, die Stolleneingänge zu Fledermauswinterquartieren sichern sollen, aufgebrochen. Die dann aus Gründen der Verkehrssicherheitspflicht notwendigen Reparaturarbeiten sind sehr aufwändig.

 

Im Berichtsjahr wurden wieder zahlreiche Kartierungen durchgeführt. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf dem Bruterfolg von Braunkehlchen und Wiesenpieper.

 

Durchgeführt wurden weiterhin die Kartierung von Baumfalken, Habicht, Rotmilan, Wespenbussard und Schwarzstorch im Stadtgebiet von Netphen und in den Randbereichen außerhalb Netphens.

Durch die Mitarbeit in  der AG Wanderfalkenschutz NRW (AGW) im NABU wurden im Kreisgebiet und darüber hinaus in den Kreisen OE, MK, HA und GM vorhandene Nistmöglichkeiten von Wanderfalken kontrolliert,  beobachtet und mögliche weitere Standorte für Nisthilfen erkundet.

 

Schwarzstorchhorstkontrollen im Altkreis Wittgenstein,  das ganzjährige Vogelmonitoring auf einer Rundstrecke in Wahlbach und das Flächenmonitoring der Brutvögel auf einer 100 ha großen Probefläche in Gosenbach wurden weitergeführt. Viele NABU- Aktiven beteiligen sich auch an der Internetplattform „ornitho.de“ des DDA. Die Datenbank der Vogelbeobachtung aus dem Siegerland wurde weiter gepflegt. Neben den Vögeln wurden auch andere Arten, wie Schwebfliegen und Pflanzengallen kartiert.

Im Juni 2018 mussten wir leider feststellen, dass im NSG Gernsdorfer Weidekämpen auf einem Grundstück der NRW-Stiftung zahlreiche, dort blühende, geschützte Orchideen ausgestochen und entwendet wurden. Dies ist leider in diesem Jahr schon der 2. Fall eines „Orchideenklaus“ im Kreisgebiet. Dieser Verstoß gegen das Naturschutzrecht wurde bei der Staatsanwaltschaft und der Stabstelle Umweltkriminalität im Umweltministerium angezeigt. Die Täter konnten leider bisher nicht ermittelt werden.

 

 

Stellungnahmen

 

Im Jahr 2018 wurden von NABU-Aktiven wieder eine Vielzahl von Stellungnahmen zu Eingriffen in die Natur abgegeben. Dies erfolgte meistens in Zusammenarbeit mit dem Landesbüro der Naturschutzverbände in Oberhausen. Hier ist die Bandbreite recht groß. Es geht z.B. um Änderungen von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen, von Baumaßnahmen in Landschaftsschutzgebieten, Veränderungen von Gewässerstrukturen, Flurbereinigungsverfahren, Festsetzung von Hochwasserüberschwemmungsgebieten und dem Bau von Wasserleitungen, Fortschreibung von Lärmaktionsplänen, Betriebsplan einer Tongrube, Erneuerung von Brückenbauwerken etc..

Im Bereich der Windkraftplanung gab es Beteiligungen an der Vorrangflächensuche der Stadt Bad Laasphe und an der Antragskonferenz für Windkraftanlagen im Stadtgebiet Hilchenbach.

 

Dazu gab es wieder sehr zahlreiche Behörden- und Ortstermine im gesamten Kreisgebiet. Der Landesbetrieb Straßen lud zu mehreren Besprechungen hinsichtlich verschiedener Straßeninstandsetzungs- u. Ausbaupläne im Kreisgebiet ein. Hier geht es u.a. um  Erneuerung von Brückenbauwerken und den 6-streifigen Ausbau der Autobahnabschnitte im Kreisgebiet.

Auch die Planung für die sog. Route 57 wurde weitergeführt, und beim NABU die vorhandenen Kenntnisse über geschützte Arten für die Bereiche Ferndorf, Hilchenbach und Erndtebrück abgefragt.

Die Bezirksregierung Arnsberg stellte Vertretern des KV  die Grundzüge der begonnen neuen Regionalplanung in Arnsberg vor.

In einer weiteren Veranstaltung der Bezirksregierung in Arnsberg ging es um die sog. Verantwortungsarten für die einzelnen Kreise in Südwestfalen und den Erhaltungszustand von FFH-Arten hier.

 

 

Föna (Förderrichtlinie Naturschutz)

 

Gefördert wurden viele unserer Arten- und Biotopschutzmaßnahmen  im vergangenen Jahr über das Fönaprogramm. Hierbei bekamen wir 6.681,85  € aus öffentlichen Mitteln zugesprochen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken.

Allerdings sind diese Fönagelder überwiegend Vergütungen für tatsächlich ehrenamtlich durchgeführte Arbeitsstunden. Deshalb müssen sämtliche dieser Gelder einzeln an die Helfer ausgezahlt werden, was einen riesigen zusätzlichen Arbeits- und Verwaltungsaufwand hauptsächlich für unseren Kassenwart Manfred Semper und unsere Mitarbeiterin Eva Lisges bedeutet.

Viele dieser Helfer spenden allerdings diese Mittel wieder an den NABU zurück.

Dafür möchten  wir uns herzlich bedanken, denn diese Finanzmittel sind äußerst wichtig für unsere weitere Vereinsarbeit.

 

Bisher war es üblich, im Jahresbericht des Vorstandes die Namen der NABU-Aktiven zu veröffentlichen, die für die einzelnen Maßnahmen, Aktivitäten und Projekte die Verantwortung inne hatten, solche entwickelt und aktiv durchgeführt oder aber sich an Pflegemaßnahmen beteiligt haben. Aufgrund der neuen Datenschutzgrundverordnung muss jetzt darauf verzichtet werden. Dennoch möchte sich der Vorstand ausdrücklich für den Einsatz der NABU-Aktiven bedanken.

 

 

Projekte

 

Auch im Jahre 2018 wurden  die landesweiten Projekte „Fledermausfreundliches Haus“ und "Schwalbenfreundliches Haus“ fortgesetzt und entsprechende Bewerber in unserem Kreisgebiet mit einer Plakette ausgezeichnet.

Erwähnt werden muss auch die Sammelaktion „Handys für die Havel“. Hier gibt es in vielen Rathäusern unserer Gemeinden NABU-Sammelbehälter. Auch an der Aktion  Stunde der Gartenvögel beteiligten wir uns mit Exkursionen.

Die Arbeit an dem Buchprojekt „Die Vogelwelt des Siegerlandes“ wurde von den Autoren intensiv weitergeführt und ist gut vorangegangen, so dass mit einer Veröffentlichung in 2019 oder 2020 zu rechnen ist.

 

Öffentlichkeitsarbeit

 

Der NABU-KV beteiligte sich an einem Naturpark-Plenum des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge in Kreuztal. Dort stellte er seine zahlreichen Aktivitäten für den Naturschutz in Siegen-Wittgenstein vor und beteiligte sich an den Diskussion für den aufzustellenden Naturparkplan.

Am 14.08. besuchte der CDU-Europaabgeordnete (MdEP) Dr. Peter Liese auf Einladung des LFA (Landesfachausschuss) Landwirtschaft des NABU-Landesverbandes NRW (dem Eva Lisges angehört) das NSG "Gernsdorfer Weidekämpe". Hier konnten nach einem Bio- Imbiss den Teilnehmern Heinz Kowalski (NABU-NRW), Thomas Müsse (NABU-          KV SI-WI), Sebastian Strumann (Campaigner Ararpolitik und Landwirtschaft, NABU- Bundesverband) , Anke Fuchs Dreisbach (MdL), Jasmin Mantilla-Contreras (Biologische Station Siegen- Wittgenstein) und der Presse sowohl die Vielfalt einer im Rahmen des  Vertragsnaturschutzes extensiv bewirtschafteten Grünlandfläche, als auch die verschiedenen Probleme mit der momentan aktuellen Agrarförderung verdeutlicht werden. Ziel war neben der Veranschaulichung vor Ort, den Europaabgeordneten Dr. Peter Liese für eine andere, naturfreundlichere Agrarpolitik zu begeistern.

Am 9.10.2018 wurde ein Tag der Biologischen Vielfalt im Kreis Siegen-Wittgenstein durchgeführt. Angeregt worden war diese Veranstaltung von der Universität Siegen, die hierzu Kooperationspartner,  wie die BS, NV, Bewirtschafter etc. fand.

Auch der NABU beteiligte sich an der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Abrechnung dieser Aktion. In diesem Jahr fand der Tag der biologischen Vielfalt im Wetterbachtal bei Holzhausen statt. Hier waren etliche Stationen zur biologischen Vielfalt eingerichtet worden. Es gab Verpflegung, ein spezielles Kinderprogram usw. Eröffnet wurde der Tag von Landrat Herrn Andreas Müller zusammen mit dem Bürgermeister von Burbach, Herrn Ewers.

Insgesamt waren die Veranstalter mit der Resonanz in der Bevölkerung zufrieden und es ist beabsichtigt, ähnliche Aktionen auch in den kommenden Jahren durchzuführen. Der Tag wurde durch Fördermittel des Kreises Siegen-Wittgenstein und der NRW-Stiftung  unterstützt.

Im Heimathaus in Siegen-Bürbach wurden vom NABU naturschutzfachlich interessante Vorträge angeboten. 

Wie im Vorjahr gab es auch zahlreiche Anfragen von Fernsehen, Radio und Printmedien an den NABU, die zu Veröffentlichungen führten. 

Daneben gab es diverse Presseveröffentlichungen des NABU und Leserbriefe bei Naturschutzproblemen.

Zahlreiche Anfragen von Bürgern, die per mail bei uns ankamen, sowie telefonische Anfragen an unsere Geschäftsstelle wurden beantwortet.

Oftmals ging es dabei um das Auffinden von verletzten und gefährdeten Tieren. Hierzu hat der NABU eine Liste von Ansprechpartnern zusammengestellt und veröffentlicht diese auf seiner Homepage. Im Berichtsjahr mussten speziell für Vögel neue Betreuer und Ansprechpartner gefunden werden.

 

 

Exkursionen

 

Exkursionen sind fester Bestandteil unserer NABU-Arbeit und werden sehr gut besucht.

Hierdurch gelingt es, bei unseren Mitbürgern Verständnis und Unterstützung für den Schutz unserer Natur zu wecken. NABU-Mitglieder wirkten bei Veranstaltungen und Exkursionen in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station und Waldland Hohenroth mit. Daneben gab es noch einige Extraexkursionen, z.B. zur Stunde der Gartenvögel.

 

 

 

Internetauftritt/Mitgliederzeitung

 

Unsere Homepage berichtet aktuell über das NABU-Engagement unseres Kreisverbandes.

Einen hohen Arbeitsanfall ergab sich durch die Umsetzung der Bestimmungen der neuen Datenschutzgrundverordnung für die Homepage und insgesamt für die tägliche Verwaltungsarbeit unseres Vereins.

 

Für unsere Mitglieder ist die Natur und Umwelt mit ihren Beiträgen und Informationen ein wichtiges Medium. Im Berichtsjahr erschien 1 Ausgabe. In dieser Mitgliederzeitung erscheint jeweils auch die ordnungsgemäße Einladung zur Mitgliederversammlung.

 

 

Geschäftsstelle

 

Unsere Geschäftsstelle in Bad Berleburg, Am Buchholz 1 erhält sehr viele telefonische An- und Nachfragen.

Der Vorstand hat sich 2-mal getroffen (26.3. u. 9.10.). Viele Probleme wurden allerdings auch telefonisch oder per Mail abgeklärt. Die Mitgliederversammlung des NABU KV erfolgte am 13.4.2018 in Allenbach. Hier wurde der 5-köpfige NABU-Vorstand für die nächsten 2 Jahre gewählt (1.Vorsitzende Helga Düben, 2. Vorsitzender Thomas Müsse, Kassenwart Manfred Semper, Geschäftsführer Jens Lehmann, Naturschutzreferent Michael Düben).

Als Gast begrüßte die Versammlung Heinz Kowalski, 2. Vorsitzender des NABU NRW. Dieser bedankte sich bei den Aktiven des NABU Siegen-Wittgenstein für ihren Einsatz im südöstlichen Teil NRWs. Er berichtete aus der Arbeit des Landesverbandes, und wies auf die gesellschaftliche Diskussion hinsichtlich des massiven Rückgangs der Insekten hin.

 

 

Am 8.7.2018  fand die Landesvertreterversammlung des NABU in Bad Sassendorf statt. Unsere Vorsitzende nahm an zwei Sitzungen des Landesrates in Düsseldorf und Bochum teil.

 

Mitgliederorganisation

 

Am 31.12.2018 lag unser Mitgliederbestand bei 1903 Mitgliedern. Leider bedeutet dies einen Rückgang unserer Mitgliederzahlen. Allerdings verlassen Mitglieder, die durch eine Werbeaktion gewonnen worden sind, erfahrungsgemäß nach einiger Zeit wieder den Verein.

 

Wir können uns trotzdem selbstbewusst als größten Naturschutzverband in Siegen-Wittgenstein bezeichnen.

Unsere Ortsgruppen in Siegen und Wittgenstein sind das Rückgrat des NABU. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen, erfahren Interessantes über die heimische Natur und engagieren sich tatkräftig im Arten- und Biotopschutz.

Im NABU gibt es eine Kindergruppe in Siegen und eine solche in Kreuztal. Diese sind sehr aktiv und erfolgreich. So konnte die Siegener Gruppe in diesem Jahr an einem Tag auch das Jugendumweltmobil der NAJU begrüßen.

 

 

Arbeitnehmer

 

Eva Lisges ist mit einer Teilzeitstelle von wöchentlich 10 Stunden beim NABU Kreisverband angestellt. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Koordination unserer Vereinsaktivitäten, wie Betreuung der Mitglieder, der Ortsgruppen oder der Organisation von Pflegemaßnahmen, der Erstellung von Förderanträgen, der Öffentlichkeitsarbeit, der Aktualisierung der Homepage, Flächenbetreuung  und vieles mehr. 

 

 

Mitarbeit in anderen Organisationen und Ausschüssen

 

Der NABU ist mit BUND, LNU, landwirtschaftlichen Vereinigungen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein Mitträger der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein.

Michael Düben ist als Vertreter des NABU Mitglied der Mitgliederversammlung der BS und als Vertreter der Naturschutzverbände Mitglied im Vorstand. Im Berichtsjahr wurde der langjährige wissenschaftliche Leiter der Station, Herr Peter Fasel, in einer Feierstunde verabschiedet. Frau Prof. Dr. Jasmin Mantilla-Contreras hat jetzt seine Position übernommen.

 

Die Stadt Siegen veranstaltet in lockerer Folge einen sog. Runden Tisch mit den Naturschutzverbänden. Hier werden aktuelle Probleme des Natur- und Umweltschutz für das Stadtgebiet Siegen besprochen. An dem Termin in 2018 nahmen auch Vertreter des NABU-KV teil.

  

Im Kreisumweltausschuss vertritt Helga Düben die  Naturschutzverbände als beratendes Mitglied.

Helga Düben ist auch Mitglied der Wisent-Steuerungsgruppe für das Wisentauswilderungsprojekt in Bad Berleburg. Dieses Projekt könnte durch anstehende Klagen von privaten Waldbesitzern aus dem Schmallenberger Raum vor Gericht gefährdet sein; auch der NABU Landesverband ist in diesen Prozess mit eingebunden.

Helga Düben ist  Mitglied in der Regionalkommission des Forstamtes Hilchenbach  und Mitglied im Jagdbeirat der Unteren Jagdbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Helga Düben ist Mitglied in der Jury Klimaschutzpreis der Stadt Bad Berleburg und in der Jury `Naturschutzpreis` der Bezirksregierung in Arnsberg.

Die Landesnaturschutzverbände bestimmten Michael Düben als ihren Vertreter im Naturparkausschuss des neuen Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Der Vertreter der Naturschutzverbände im Vorstand des Naturparkvereins ist Friedel Henstorf. Im Berichtsjahr ging es hauptsächlich um die Aufstellung eines Naturparkplanes. Dazu gab es auch für Mitglieder unseres KVs Interviews und die Beteiligung an Fachkonferenzen, wie z.B. in Meinerzhagen.

Michael Düben vertritt die Naturschutzverbände auch im Regionalebeirat der Südwestfalen AG für die kommende Regionale 2025.

 

Am jährlichen Waldspaziergang des Forstamtes Siegen-Wittgenstein, bei dem es um Wald und Wild, die ökologischen und betriebswirtschaftlichen Betrachtungen und die waldbauliche Ausrichtung ging, nahm unsere Vorsitzende teil.

Im Berichtsjahr gab es auch ein Gespräch der Naturschutzverbände mit der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Kreuztal.

 

 

Beirat

 

Auch im Naturschutzbeirat der Unteren Naturschutzbehörde bringt sich der NABU mit seinen Mitgliedern Michael Hänel, Markus Fuhrmann, Helga Düben und Matthias Mennekes ein. Helga Düben ist Vorsitzende des Beirats. In dieser Funktion erarbeitete sie zahlreiche  teilweise ausführliche Stellungnahmen zu Eingriffen in die Natur.

Erwähnt werden muss hier auch, dass einige NABU-Mitglieder im Kreisgebiet das Amt eines Naturschutzwächters ausüben. Sie werden dabei im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde in Landschaftsschutzgebieten eingesetzt.

Im Rechenschaftsbericht werden die Aktivitäten wiedergegeben, die dem Vorstand bekannt gegeben worden sind. Daneben gibt es sicherlich noch etliche Einsätze für den Naturschutz  von NABU-Mitgliedern, die hier unerwähnt geblieben sind.

 

 

Der Vorstand des NABU Siegen-Wittgenstein bedankt sich bei allen Aktiven für die im Jahr 2018 geleistete Naturschutzarbeit.

 

Helga Düben

 

Vorsitzende des NABU KV Siegen-Wittgenstein  25.03.2019