Jahresbericht 2012

Vorgestellt bei der NABU-Mitgliederversammlung am 12.4.2013

Rechenschaftsbericht des Vorstands

 

Windkraft

Das Thema Windenergie war auch im Berichtsjahr 2012 ein bestimmendes Thema für unsere NABU-Arbeit. Der Leitfaden Windenergie im Wald unseres Umweltministeriums in NRW wurde veröffentlicht, das LANUV veröffentlichte eine Potentialstudie Windenergie in NRW. Danach wäre die Errichtung von 519 Windanlagen allein bei uns in Siegen-Wittgenstein potentiell möglich. Auch wenn diese Zahl in den kommenden Jahren sicherlich nicht zu realisieren ist, bedeutet dies, dass sich das Landschaftsbild hier bei uns gravierend verändern wird. Durch Anlagen mit bis zu 220 m auf Mittelgebirgskuppen werden die Windräder das Landschaftsempfinden dominieren. Hierfür wurde schon der Begriff des Industriewaldes begründet.

Gerade die Fülle der Anlagen führt eindeutig zu Artenschutzproblemen.

Wie werden sich Hunderte von Windrädern auf das Zugvogelverhalten auswirken?

Welche langfristigen Risiken ergeben sich für sog. windenergiesensible Vogel- und Fledermausarten, wie Rotmilan, Schwarzstorch, Kleiner und Großer Abendsegler, die ja bekanntlich Windanlagen nicht meiden und für die ein erhöhtes Kollisions- und Tötungsrisiko besteht?

Leider gibt es auf diese Fragen noch keine Antworten.

Es gibt noch immer keine standardisierten Untersuchungsmethoden, um in Genehmigungsverfahren artenschutzrechtliche Risiken vergleichbar zu bewerten.

Sinnvolle Vermeidungs- und Minimierungsmöglichkeiten zur Verringerung des Tötungsrisikos sind eigentlich nicht bekannt. Speziell bei der Fledermausproblematik besteht große Unsicherheit. Hier sind Tötungsrisiken bekannt; man verschließt aber im Prinzip die Augen, weil man keine brauchbaren Lösungen findet und Abschaltautomatismen, d.h. wetterbedingtes Abschalten der Windräder in Nachtstunden in bestimmten Jahreszeiten unter bestimmten Bedingungen, will man den Investoren aus wirtschaftlichen Gründen möglichst nicht zumuten.

 

In unserem Kreisgebiet haben die meisten Kommunen im Berichtsjahr als Träger der Planungshoheit begonnen, Windkraftvorrangzonen für ihr Gemeindegebiet auszuweisen.

Bei dieser Suche wurden wir vom NABU ganz unterschiedlich eingebunden.

Teilweise konnten wir nur im Vorfeld spezielle gebietsbezogene Artenschutzprobleme an die Planer weitergeben,

teilweise wurden wir zu Besprechungen eingeladen, wo wir auch unsere Standpunkte vertreten konnten,

teilweise gab es konkrete Gespräche mit von Gemeinden beauftragten Planungsbüros, wo wir auf z.B. kritische Horstbereiche oder Fledermausvorkommen hinweisen konnten.

In einigen Gemeinden, wie z.B. Siegen, Burbach, Neunkirchen und Bad Berleburg bekamen wir Einsicht in alle Planunterlagen und wurden zur Abgabe von schriftlichen Stellungnahmen aufgefordert.

Leider gibt es aber auch Gemeinden, wie z.B. Wilnsdorf, die uns bisher keine Beteiligung ermöglicht haben. Dies ist sehr bedauerlich, da es sich immer wieder bestätigt, dass Arten- und naturschutzrechtliche Belange, die schon in der Vorplanung von Naturschutzverbänden angeführt werden, am ehesten bei der weiteren Planung berücksichtigt werden.

Dies minimiert eindeutig spätere Konflikte.

 

Bei der Suche nach Vorrangzonen können die Gemeinden neben den sog. harten Tabukriterien, die z.B. durch den Windenergieerlass vorgegeben sind, auch sog. weiche Tabukriterien selbst festlegen. Leider geschieht dies hinsichtlich des Arten- und Naturschutzes in den Gemeinden recht unterschiedlich.

So gibt es Gemeinden, die bestimmte Abstände zu FFH-/Natura 2000-Gebieten, Naturschutzgebieten und anderen geschützten Gebieten von vornherein vorsehen,

andere Gemeinden ignorieren leider notwendige Abstände zu sensiblen Naturschutzgebieten.

Neben der Suche nach Vorrangzonen durch die Gemeinden gibt es auch konkrete Genehmigungsverfahren für die Errichtung von Windkraftanlagen.

Diese erfolgen nach dem BImMSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz) bei der Immissionsschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein. Der Investor kann dabei bestimmen, inwieweit die Öffentlichkeit einbezogen wird. Leider erfolgten die bisherigen Verfahren als normale BImSchG-Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Weder eventuell betroffene Bürger noch die Naturschutzverbände haben dabei das Recht, die Planunterlagen oder Gutachten einzusehen und selbst die Richtigkeit der Aussagen zu überprüfen.

Eine solche BImSch-Genehmigung ist für 6 Windanlagen im Bereich Banfe-Hesselbach, rund um den Alertsberg, ausgesprochen worden. Unter Berufung auf das Umweltinformations- bzw. Informationsfreiheitsgesetz haben wir mit Hilfe des Landesverbandes und des Landesbüros der Naturschutzverbände Einblick in die Genehmigungsunterlagen und Gutachten beantragt. Nach vielem Hin- und Her hat der Kreis Siegen-Wittgenstein dem NABU die Unterlagen jetzt zur Verfügung gestellt. Da dies die 1. Genehmigung für Windkraftanlagen im Kreisgebiet nach dem neuen Windenergieerlass ist, ist es für uns von Wichtigkeit, wie die Kreisbehörden, z.B. die ULB hierbei mit Problemen beim Artenschutz umgeht, denn auch im Bereich Alertsberg deuten sich artenschutzrechtliche Probleme an, wie mit dem Rotmilan, Uhu, Schwarzstorch, Zugvögeln, insbesondere aber mit den Fledermäusen. Alle sog. windenergiesensiblen Fledermausarten wurden in diesem Bereich festgestellt. Erstaunlich ist auch die Anzahl von 16 verschiedenen Fledermausarten; darunter zwei Erstnachweise für unseren Kreis (Mückenfledermaus, Graues Langohr) und der erste sichere Nachweis der  Mopsfledermaus seit 50 Jahren.

Dass die BImSch-Genehmigungen für Windenergieanlagen durch eine behördeninterne Prüfung ohne Öffentlichkeitsbeteiligung, quasi als Geheimverfahren, durchgeführt werden, beunruhigt in zunehmendem Maße auch eventuell von Windanlagen betroffene Bürger.

Auch sie haben ja keine Möglichkeit, z.B. in ein Lärmgutachten vor der Genehmigung Einblick zu erhalten, um eine eventuelle Betroffenheit zu überprüfen. Deshalb kam es, (auf massiven Druck von Bürgern)  am 8.1.13 zu einer Bürgerversammlung in Hesselbach, an der Helga Düben teilnahm und zeitgleich zu einer Bürgerversammlung in Benfe (Erndtebrück). Hier konnte Michael Düben eventuelle Auswirkungen auf Natur- und Artenschutz erläutern und diese Probleme auch den Bewohnern von Benfe vermitteln.

 

Seit über 1 Jahr wird auch der Regionalplan im Regierungsbezirk Arnsberg hinsichtlich der Windenergie überarbeitet. Ein neuer Teilplan Energie wird erstellt. Hierbei werden für die Windenergieanlagen sog. Vorranggebiete ausgewiesen, die sich als sog. konfliktarme Räume für die Errichtung von WEAs eignen. Leider werden nicht, wie vom NABU gewünscht, auch Tabubereiche erarbeitet, in denen Windenergieanlagen nicht errichtet werden dürfen, um damit für ein größeres Gebiet die Errichtung von Windanlagen zu steuern.

Es wird also so sein, dass sich die Gemeinden bei ihren Vorrangzonen an die Vorranggebiete des Regionalplans halten müssen, aber durchaus unter Zugrundelegung von eigenen Kriterien darüber hinaus noch Vorrangzonen einrichten können.

In den Prozess der Regionalplanung sind die Naturschutzverbände durchaus einbezogen. So gab es mehrere Informationsveranstaltungen, wie z.B. in Dortmund mit Regierungspräsident Dr. Bollermann, an dem auch der NABU-Landesvorsitzende, Josef Tumbrink, teilnahm, und zwei Veranstaltungen in Arnsberg. An diesen Veranstaltungen haben sich Helga und Michael Düben beteiligt.

In Kürze geht dieses Planverfahren in die Scoping 2-Phase. Hier werden die Naturschutzverbände aufgefordert, für konkrete Gebiete in ihren Kreisen relevante und möglichst genaue Angaben zum Vorkommen windenergiesensibler Arten abzugeben. Da es auch hier wichtig ist, Konfliktbereiche möglichst früh zu definieren, bitte ich jetzt schon eingehend unsere Ornithologen und Fledermauskundler, uns bei diesem Verfahren durch Informationen zu unterstützen.

 

Diese verschiedenen Prozesse, die ablaufen:

Vorrangzonensuche, BImSch-Verfahren, Regionalplanänderung, dazu noch die Problematik, dass an der Landesgrenze zusätzlich geplant wird, wie z.B. bei der Kalteiche oder bei Wunderthausen auf hessischer Seite, am Stegskopf in Rheinland-Pfalz, und die Tatsache, dass es in Hessen und Rheinlandpfalz andere rechtliche Voraussetzungen gibt,

dieses Durcheinander ohne übergeordnete Planung und Abstimmung haben die Naturschutzverbände, BUND, LNU, NABU und SDW bewogen, eine gemeinsame Resolution zu verabschieden.  Als Interessengemeinschaft haben sie sich an alle Bürgermeister im Kreis gewand  und um Koordination der Verfahren und das Einbinden der Naturschutzverbände und der Bürger gebeten. Diese Resolution ist durchaus angekommen, sie wurde z.B. im Umweltausschuss des Kreises diskutiert, auch ans Umweltministerium geschickt. Aber bisher haben wir von keiner offiziellen Stelle eine Antwort oder Reaktion bekommen.

 

Landschaftsplanung:

Fast alle Gemeinden im Kreis haben mittlerweile einen Landschaftsplan (LP). Nur Hilchenbach  weigert sich, einen solchen aufzustellen und der LP Bad Berleburg befindet sich noch in der Aufstellungsphase, die aber bald abgeschlossen ist. In den LPs sollen die sog. BSN-Flächen der Raumplanung (Bereiche zum Schutz der Natur) langfristig gesichert werden. Durch Gespräche zwischen NABU und Bezirksregierung konnte für Bad Berleburg dabei eine größere Ausweisung von NSGs erreicht werden.

Leider ist auch in diesem Aufstellungsverfahren feststellbar, dass ursprünglich für richtig erachtete Planungen durch den Druck von Naturnutzern – deren Wünschen entsprechend – angepasst wurden. Dagegen spielten die Einwendungen der Naturschutzverbände eine geringe Rolle.

Gerade bei der Aufstellung der Landschaftspläne sieht der NABU große Defizite, z.B. beim Schutz wertvoller Gebiete durch Naturschutzverordnungen, bei der langfristigen Sicherung der sog. BSN-Flächen, bei der Ausweisung eines Biotopverbundes, usw. Deshalb haben wir uns mit konkreten Fragen an das Umweltministerium gewandt. Dankenswerter Weise kam es daher zu einem Treffen mit Herrn Remmel in Siegen, an dem Jürgen Sartor, sowie  Helga und Michael Düben teilnahmen. Der Minister hörte sich unsere Ausführungen an und machte sich Notizen, allerdings gab es keinerlei weitere Reaktionen auf dieses Gespräch.  

 

Grundstücke:

Entgegen der landläufigen Annahme besitzen heute – entsprechend den neuen NSG-Verordnungen - Naturschutzgebiete nur noch einen geringen Schutz, den sog. Grundschutz. Das bedeutet, dass sich zwar der normale Bürger als Besucher eines NSG an Gebote und Verbote zu halten hat, Bewirtschaftern aber erlaubt wird, durch Änderung ihrer Bewirtschaftungsweise, wie Düngung oder mehrfache Mahden, z.B. Orchideenwiesen langfristig zu zerstören, solange sie nicht zusätzlich als gesetzlich geschütztes Biotop ausgewiesen sind. Dieser geringe Schutz ist explizit so gewünscht, auch von unserem Umweltminister in NRW, da man der Meinung ist, nur so Förderverträge, wie KULAP (Kulturlandschaftsprogramm), gegenüber der EU rechtfertigen zu können.

Für uns im NABU bedeutet dies, dass wir verstärkt versuchen, wertvolle Naturflächen selbst zu erwerben. Nur als Eigentümer hat man letztlich die Möglichkeit, Einfluss auf die Bewirtschaftung zu nehmen und diese Flächen für die Zukunft zu schützen. Wichtig hierbei ist die Partnerschaft mit der NRW-Stiftung für Heimat, Natur u. Kultur, die uns finanziell Unterstützung gewährt.

So konnten wir z.B.  ein 3184 qm großes Feuchtgebiet in Hemschlar erwerben, das einen besonderen Lebensraum für die Sumpfschrecke darstellt. 

Im Berichtsjahr wurde die Übertragung der Flächen Hemschlar/Bad Berleburg, Tanzplatzstruth/Wilnsdorf (3677 qm), und Altenteich/Hilchenbach (34198 qm) abgeschlossen. Insgesamt 4,1 ha.

Gleichzeitig wurden neue Anträge gestellt für Flächen in Walpersdorf, im NSG Sehmbachtal (1506 qm), in der Bärenkaute in Erndtebrück (9633 qm) und im Wetterbachtal (3146 qm). Der Kaufvertrag für die Flächen in Walpersdorf, insgesamt 2528 qm Nass- und Feuchtgrünland, wurde zwischenzeitlich unterschrieben, der für das Wetterbachtal ist in Arbeit.

Auf Antrag des NABU hat der Vorstand der NRW-Stiftung am 19.12.2012 beschlossen, im NSG/FFH-Gebiet Weißbachtal bei Wilndorf eine neue Erwerbskulisse aufzumachen. Dies bedeutet, dass 446.000 € bereit stehen, um in diesem Gebiet naturschutzwürdige Flächen für die NRW-Stiftung zu kaufen. Wir vom NABU haben uns bereit erklärt, die Verwaltung dieser Flächen für die NRW-Stiftung zu übernehmen.

Weiterhin hat der NABU bei der NRW-Stiftung beantragt, die bestehende Erwerbskulisse in Burbach-Lippe um weitere Bereiche im NSG „Mückewies“ und im NSG „oberes Buchhellertal“ zu erweitern. Auch dieser Antrag wurde vom Vorstand der NRW-Stiftung positiv beschieden. Hier stehen nun Mittel in Höhe von 199.246 € zur Verfügung.

Im Gilsbachtal/Burbach besitzt die NRW-Stiftung entsprechend früherer Anträge von uns schon einige Grundstücke. Hier gab es konkrete zusätzliche Verkaufsangebote, die der NABU an die NRW-Stiftung weitergeleitet hat. Dies hat dazu geführt, dass hier ebenfalls eine neue Erwerbskulisse aufgemacht wird und dazu 110.000 € zur Verfügung stehen.

Auch wenn nicht klar ist, wie viele Flächen dann tatsächlich gekauft werden können, ist dies für den Naturschutz in Siegen-Wittgenstein wichtig, weil hier im großen Stil naturschutzfachlich wertvolle Flächen langfristig gesichert werden.

In Gernsdorf ist der offizielle Ankauf mit ca. 25 ha abgeschlossen. Aber auch hier ist ein weiterer Ankauf möglich.

In Burbach-Lippe wurde dem NABU vom Ehepaar Diehl ein Wald/Grünlandgrundstück mit einer Größe von 994 qm geschenkt.

Im NSG Finkental bei Bad Berleburg wurde uns ein 1,5 ha großes Grundstück zum Kauf angeboten. Leider lagen die Preisvorstellungen des Verkäufers über den normalerweise von der NRW-Stiftung geförderten qm-Preisen. Deshalb haben wir bei der Bezirksregierung Arnsberg einen Antrag gestellt, damit die Fläche vom Land NRW gekauft wird. Dies wird im laufenden Jahr erfolgen, so dass auch hier eine weitere Fläche gesichert werden kann.

 

Die Übertragung der Naturerbeflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Trupbach ins Eigentum der NRW-Stiftung ist leider im Berichtsjahr immer noch nicht erfolgt, soll aber angeblich in diesem Jahr abgewickelt werden. Dies wird sehnlichst von vielen erwartet, wie z.B. Klaus Schreiber, Gustav Rinder oder Eva Lisges, die sich hier gerne weiter engagieren möchten. Aber erst, wenn die NRW-Stiftung offizieller Eigentümer ist, können z.B. ein flächengenauer Pflegeplan für den ehemaligen Truppenübungsplatz und daraus folgernd konkrete Maßnahmen festgesetzt und eingeleitet werden. Auch gilt es dann, die verschiedenen Akteure, wie die NRW-Stiftung als Eigentümer, die ULB als Träger des amtlichen Naturschutzes, die Biologische Station Siegen-Wittgenstein, hauptsächlich zuständig für KULAP-Verträge, und die Naturschutzverbände in ein einheitliches Konzept einzubinden. Die Bürgerinitiative Trupbach, die sich vehement für Trupbach eingesetzt hatte, sieht ihre Aufgabe als erfüllt an und hat sich aufgelöst. Das restliche Vereinsvermögen in Höhe von 6.670 € hat die BI dem NABU übertragen. Mit diesem Geld wird der NABU, wenn die Zuständigkeiten für das Gebiet geklärt sind, aktive Naturschutzmaßnahmen in Trupbach umsetzen. Hiermit können z.B. Eigenanteile für Förderanträge finanziert werden, um großflächig etwas für die Heideregeneration zu unternehmen.

 

Fassen wir das eben gesagte nochmals kurz zusammen:

Im Berichtsjahr hat sich die Flächengröße der NABU-eigenen Grundstücke von 80433 um 3591 auf 84024 qm erhöht. Aktuell wird der geförderte Kauf von 2 kleinen Flächen in Walpersdorf durchgeführt. Für 4 weitere Grundstücke läuft die Bearbeitung von Förderanträgen.

Auf Antrag des NABU hat die NRW-Stiftung für den Erwerb von Grundstücken im Weißbachtal 446.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Auf Antrag des NABU hat die NRW-Stiftung 110.000 Euro für Flächenerwerb im Gilsbachtal zur Verfügung gestellt.

Auf Antrag des NABU wird die Erwerbskulisse in Burbach-Lippe mit 199.246 € erweitert.

Insgesamt hat somit die NRW-Stiftung für Siegen-Wittgenstein einen Betrag von fast

760.000 € zur Verfügung gestellt.

Auf Antrag des NABU kauft das Land NRW 1,5 ha im Finkental.

Die Erwerbskulisse im NSG Gernsdorf ist abgeschlossen, weitere Grundstücke können aber ohne Probleme dazu gekauft werden.

Alle diese Anträge erfordern recht viel Arbeit und Zeit und bedeuten, dass der NABU auch danach Verantwortung für diese Flächen übernimmt.

So betreut Eva Lisges für den NABU die NRW-Flächen in Gernsdorf mit allem, was dazu gehört: Verkehrssicherheitspflicht, Abschluss von Pachtverträgen, Durchführung von Exkursionen, Initiieren von Pflegemaßnahmen etc. Unterstützt wird sie z.B. bei Gebietskontrollen und Exkursionen von Dr. Siegfried Ninnemann, Thomas Rasche, Rainer Winschenbach, Michael Düben und Thomas Müsse. Manuel Graf führt hier regelmäßig Brutvogelkartierungen durch.

Verkehrssicherheitskontrollen für Stiftungsflächen in Bad Berleburg-Stünzel werden durch Helga und Michael Düben durchgeführt.

Die Betreuung von Stiftungsflächen im Raum Burbach wird von Jürgen Sartor durchgeführt. Über 300 ehrenamtliche Stunden kamen da zusammen. Nötig waren Entbuschungen, Beseitigung von Bäumen, Mähen einer Streuwiese und  die Kontrolle der Verkehrssicherheit.      Unterstützung fand Jürgen in Friedhelm und Ursel Schmidt, den Familien Rifinius und Quandel, Holger Krafft, Dieter Amthauer, Thomas Rasche, Klaus Metz und Fritjof Zehme.

In Trupbach wurden wieder NABU-Pflege- u. Entbuschungsaktionen durchgeführt. Hier halfen Gustav Rinder, Christoph Döring, Christine Lux, Gerrit u. Christa Zimmermann, Holger Krafft, Dr. Martin Wiedemann, Dr. Siegfried Ninnemann, Eva Lisges und Rainer Winchenbach.

Aber auch die NABU-eigenen Grundstücke müssen gepflegt werden.

Im Berichtsjahr gab es Pflegeeinsätze im Niedermoor Volkholz, Entbuschungen in Hemschlar, Wilgersdorf/Tanzplatzstruth und im Feuchtgebiet Lützel, auf dem Grundstück am Siegerlandflughafen bei Burbach und in Weidenhausen. Dies alles war nur möglich durch den Einsatz von NABU-Aktiven, wie Jens Lehmann, Rainer Winschenbach, Thomas Müsse, Eva Lisges, Sabine Portig, Wolfgang Lückert, Michael Düben, Christian Sebening, Kristina Muzik, Jürgen Sartor, Andres Pfeil, Stefan Engel, Thomas Rasche und Dr. Siegfried Ninnemann.

In Alertshausen betreut und pflegt der NABU mit Einverständnis des Grundstückseigentümers eine Orchideenwiese.

Im Puderbachtal, nahe Bad Laasphe-Puderbach, betreut der NABU eine Feuchtwiese.

Hier befinden sich 2 kleinere Teiche, die früher Laichgewässer von Amphibien darstellten. Zur Optimierung wurden hier die am Teichufer stehenden Bäume gefällt und auf einem Teil der Fläche eine Brachenmahd durchgeführt. Mit Hilfe eines Unternehmers wurde bei Starkfrost das Holz- und Astmaterial von der Fläche entfernt. Diese Maßnahmen entsprechen konkreten Entwicklungszielen des LP Bad Laasphe und sollen in diesem Jahr fortgesetzt werden. Beteiligt an diesen Pflegemaßnahmen waren Thomas Müsse, Jens Lehmann, Michael Düben und Eva Lisges.

 

Auf der letzten MV hat der Vorstand über geplante größere  Pflegemaßnahmen im Feuchtgebiet Lützel berichtet. Hier konnten wir vom NABU am 18.9.12 als ersten Baustein die Gewässerstrukturmaßnahme am Lützelbach, finanziell gefördert durch die Bezirksregierung Arnsberg, durchführen. Nach einer Elektrobefischung zum Schutz der dortigen Fische, durchgeführt von Michael Frede, Holger Krafft und Sven Portig wurden mit Hilfe eines geeigneten Sumpfbaggers 3-4 m lange, dickere Fichtenstämme in den Lützelbach eingebracht und mit Hilfe von Stahltrassen an schweren Eichenpfählen fixiert. An diesen sog. Totholzdepots sollen sich Sedimente absetzen. Dadurch kommt es zum Sohlaufbau und der Lützelbach gräbt sich nicht immer tiefer ein, was die Entwässerung des gesamten Feuchtgebiets verursacht hatte. An dieser Maßnahme war Michael Düben für den NABU beteiligt. Jens Lehmann fertigte eine Fotodokumentation an. Besonders wichtig ist, dass Sabine Portig den Gewässerraum im Vorfeld untersucht hat und einen eventuellen Erfolg dieser Maßnahme durch weitere wissenschaftliche Untersuchungen belegen wird. In der letzten Natur und Umwelt hat Eva Lisges über diese Gewässerstrukturmaßnahme berichtet. Eine ausführliche Dokumentation befindet sich auch auf unserer NABU-Homepage.

 

Artenschutz

Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist der Artenschutz. Im Berichtsjahr wurde dem NABU das ehemalige Trafohaus Struthbach in der Nähe von Bad Berleburg von der RWE für den symbolischen Kaufpreis von 1 € übertragen. Dieses 3x3 m große, 7 m hohe Gebäude wird von uns in einen Artenschutzturm umgewandelt. Im oberen Bereich des Turmes wurde durch eine neue Trennwand ein großer Fledermausschlafplatz geschaffen und die Einflugöffnungen dafür optimiert. An den Außenwänden sollen nach nötigen Renovierungsmaßnahmen selbst angefertigte Fledermausspezialkästen sowie Nist- und Bruthilfen für Vögel und Insekten angebracht werden. Neben den Turm kommt ein von der Biologischen Station gespendetes Bienenhotel. Für die praktische Umsetzung sind Christian Sebening und Thomas Müsse zuständig, unterstützt von dem Arbeitskreis Fledermausschutz durch Michael Frede und unter Mithilfe von Michael Düben.

Der aktive Artenschutz hat im NABU eine sehr große Bedeutung.

Kreisweit wurden viele Nistkästen kontrolliert, angebracht oder erneuert. Es würde den heutigen Rahmen sprengen, wenn wir alle Aktiven, die daran beteiligt waren, hier auflisten.

Beschränken möchten wir uns deshalb in unserem Bericht auf speziellere Artenschutzmaßnahmen, die seit Jahren regelmäßig durchgeführt werden.

So betreuen im Rahmen unseres Wasseramselprojekts im Netphener Raum  Alfred Raab und Thomas Rasche 66 Wasseramselkästen und 75 Gebirgsstelzennistmöglichkeiten. Im Bereich Wittgenstein wird dieses Projekt durch Andreas Becker, Birgit Becker, Christa Schmelzer, Julia Schneider, Jens Lehmann,  Teresa Riedesel, Pascal Behle, Günter Roth sowie Helga und Michael Düben getragen, im nördlichen Siegerland durch Gerhard Blankenstein.

Auch unser Raufußkauzprojekt wurde aktiv fortgeführt. Im Siegerland durch Gerhard Blankenstein und Dieter Amthauer, in Wittgenstein durch Doris Sonneborn, Andreas Becker, Günter Roth und Jens Lehmann. Erwähnenswert ist hierbei insbesondere, dass das seit Jahren etablierte Projekt von Doris Sonneborn und Werner Daus im Laaspher Raum durch Jens Lehmann, unterstützt von Pascal Behle und Björn Romhild, durch das Aufhängen von 8 Nistkästen wiederbelebt wurde.

Alfred Raab und Thomas Rasche konnten im Turm der Kreuzkirche in Kreuztal eine Nisthilfe für Wanderfalken installieren und den dortigen Dohlen neue „Schlupflöcher“ zum Turm schaffen. Weiterhin kontrollierten sie 14 Turmfalkennistkästen auf Hochspannungsmasten und 9 Nistkästen in Kirchen. Sie kümmerten sich auch sehr intensiv um Wanderfalkenbruten in unserem Kreis.

 

Auch der Amphibienschutz hat für uns eine große Bedeutung. Unsere Mitglieder, wie Gerhard Blankenstein, Jens Lehmann, Daniela und Kai Krause, Sabine Portig, Thomas Müsse, Katrin Isenburg-Hirschfeld, Eva Lisges und Michael Düben haben sich besonders für Kröten, Frösche und Molche eingesetzt, in dem sie Amphibienzäune in Balde und Junkernhees aufgestellt haben und für Straßensperrungen im Bereich der K 53 bei Bad Laasphe und in Bad Berleburg Verantwortung übernahmen. Dies gilt auch für Familie Stähler im Freudenberger Raum.

 

Auch unser Arbeitskreis Fledermausschutz war äußerst rührig. Michael Frede, Christian Sebening, Dr. Wiedemann, Manuel Graf, Günter Roth, Sabine und Sven Portig, Gerhard Blankenstein, Kristina Mutzik und andere setzten sich auf verschiedene Weise für die heimischen Fledermäuse ein. So wurden wieder Kastenkontrollen durchgeführt, das Lichtschrankenprojekt Hörre weitergeführt, an verschiedenen Fledermausstollen Sicherungsmaßnahmen getätigt und Fledermausweibchen telemetriert. Insbesondere mit dem AK Fledermäuse Sachsenanhalt besteht eine enge Zusammenarbeit. Hier wurden auch Fortbildungen bzw. Fledermauscamps besucht. Wichtig sind auch die Fledermauspflegestationen und der Fledermausnotruf in Schameder und Siegen.

Michael Frede und Christian Sebening haben die umfangreichen Aktivitäten im Jahr 2012 zusammengestellt. Diese können auf unserer Homepage eingesehen werden.

 

Ein wichtiger Baustein des Biotop- und Artenschutzes sind auch Kartierungen.

Im Jahr 2012 wurde die Rotmilankartierung im Siegerland, betreut von Alfred Raab weitergeführt. In Wittgenstein wurde eine genaue Rotmilankartierung von Thomas Müsse organisiert und durchgeführt. Speziell durch seinen Einsatz und Mithilfe von Ludger Behle-Erwes, Erhard Benfer, Günter Flömer, Hermann De Vries, Wolfgang Lückert und Michael Düben wurde diese Kartierung sehr erfolgreich durchgeführt.

Thomas Müsse und Alfred Raab haben diese Rotmilankartierung in der letzten Ausgabe der Natur und Umwelt ausführlich vorgestellt.

Im Berichtsjahr hat Thomas Müsse eine Schwarzstorchhorst-Suche im Bereich der Windkraftanlagen-Planungen Bad Berleburg durchgeführt.

Dr. Hartmut Müller und Thomas Müsse haben versucht, durch das Aufstellen und Kontrollieren von mit Baldrian getränkten Duftstöcken, die Wildkatze im Bereich Buschhütten bis Dahlbruch nachzuweisen, leider ohne Erfolg.

Markus Fuhrmann führte, wie in den vergangenen Jahren, Hymenoptera-Kartierungen durch.

Thomas Rasche und Alfred Raab haben auf dem Stadtgebiet von Netphen Baumfalken, Habichte, Rotmilane, Wespenbussarde und Schwarzstorch kartiert.

Jürgen Sartor führt mit Karl-Heinz Weber die Datenbank der Vogelbeobachtungen im Siegerland weiter. Daneben hat er mit Kurt Schneider eine Siedlungsdichteuntersuchung auf einer Niederwald-Sukzessionsfläche in Wiederstein und mit Dieter Amthauer ein Flächenmonitoring in Gosenbach durchgeführt.

Wichtig sind auch die Planbeobachtungen des herbstlichen Vogelzuges durch Jürgen Sartor am Siegerland-Flugplatz und in Wittgenstein auf der Birkefehler Höhe durch Thomas Müsse und Ludger Behle-Erwes.

Klaus Schreiber arbeitete an der Greifvogelkartierung im Siegerland.

 

Stellungnahmen

Im Jahr 2012 wurden von NABU-Aktiven wieder eine Vielzahl von Stellungnahmen zu Eingriffen in die Natur abgegeben. Besonders erwähnen möchte ich in dem Zusammenhang die teilweise sehr ausführlichen und fundierten Stellungnahmen (insgesamt 33) durch Jürgen Sartor.  Weiterhin haben Dr. Poltz und Gustav Rinder für das Siegerland und Helga Düben für Wittgenstein etliche Stellungnahmen abgegeben.

Nach wie vor sind viele Mängel bei der Umsetzung von naturschutzrechtlichen Regelungen durch die Planungsträger zu beklagen. Insbesondere gilt dies für die Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen, die, da allzu oft nicht kontrolliert, nicht durchgeführt werden.

Hier versucht die Stadt Siegen neue Wege zu gehen. Ein sog. Runder Tisch mit den Naturschutzverbänden wurde eingerichtet, an dem sich Helga Düben und Jürgen Sartor beteiligten.

Hinsichtlich der Umsetzung der EU-WRRL für die Bereiche Eder, Lahn u. Sieg gab es Abschlussveranstaltungen.

Daneben gab es wieder zahlreiche Behörden- und Ortstermine.

Jürgen Sartor hat bei der Erstellung eines Maßnahmenkonzepts für das Vogelschutzgebiet Burbach-Neunkirchen mitgearbeitet.

 

Föna

Gefördert wurden unsere Arten- und Biotopschutzmaßnahmen auch im vergangenen Jahr über das Fönaprogramm. Hierbei bekamen wir 7.185 € aus öffentlichen Mitteln zugesprochen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Allerdings sind diese Fönagelder Vergütungen für tatsächlich ehrenamtlich durchgeführte Arbeitsstunden. Dies bedeutet, dass ich mich ausdrücklich bei allen für ihren Einsatz bedanken möchte, speziell auch bei den NABU-Mitgliedern, die hier aus Zeit- und Platzgründen heute nicht erwähnt werden.

 

Projekte

Wie im vergangenen Jahr, wurde auch in 2012 das vom Landesverband  als Gemeinschaftsaufgabe ausgerufene Projekt „Schwalbenfreundliches Haus“ fortgeführt. Hier konnten wieder 31 Plaketten an Schwalbenfreunde überreicht werden. Der Dank für die gelungene Aktion geht an Eva Lisges und ihre Helfer, die überdies bei der Überreichung der Plaketten viele Kontakte zu Schwalbenfreunden geknüpft haben.

Die Dohle war 2012 der Vogel des Jahres. Deshalb startete unsere Naturschutzreferentin Sabine Portig die Aktion „Wer hat sie gesehen? – Suche nach der Dohle“. Durch Aufrufe in der heimischen Presse und auf unserer HP wurden unsere Mitbürger aufgefordert, Dohlensichtungen im Kreis Siegen-Wittgenstein zu melden. Auch erarbeitete sie ausführliche Informationen zur Lebensweise dieses Vogels.

Erwähnt werden muss auch die Sammelaktion „Handys für die Havel“, die von Friedrich Wilhelm Becker in Zusammenarbeit mit dem CVJM in Niederlaasphe initiiert wurde und die fleißigen Sammler schon viele ausgemusterte Handys einsammeln konnten.

 

 

Öffentlichkeitsarbeit

Der NABU hat im Jahr 2012 eine kleine Ausstellung zur Biologischen Vielfalt im Heimathaus in Burbach-Holzhausen präsentiert und war beim Tag der Regionen im kleinen Ort Bad Berleburg-Stünzel mit einem Stand vertreten.  Mit einem Infostand beteiligte sich Eva Lisges an einem Hoffest am Birkenhof. Beim Tag der offenen Tür der Grundschule Niederlaasphe beteiligten sich Jens Lehmann sowie Helga und Michael Düben mit einem Infostand. Die Erstellung von kleinen Naturfilmen für den NABU-Landesverband und die NRW-Stiftung mit Aufnahmen in Trupbach, Gernsdorf, dem Elberndorf- und Benfetal unterstützten Gustav Rinder, Eva Lisges, Klaus Schreiber, Matthias Mennekes und Helga und Michael Düben. Es gab 2 Vorträge von Markus Fuhrmann „Blüten, lockende Signale“ und Dr. Julia Eggermann „Wolf und Mensch – Koexistenz oder Konkurrenz?“

Es gab auch zahlreiche Anfragen von Fernsehen, Radio und Printmedien mit Berichten dazu, z.B. zum „Tag der Wintervögel“ mit Dr. Wiedemann, einem Bericht über Feuchtgebiete und deren Pflege oder zum Klimawandel durch Michael Düben.

Zurzeit wird ein neuer Sammelband unserer Schriftenreihe durch das Redaktionsteam Markus Fuhrmann, Jürgen Sartor, Thomas Müsse, Michael Frede u.a. zusammengestellt.

Interessant ist auch, dass es öfters Anfragen gibt bzgl. einer Unterstützung und Begleitung von Bachelor- und Masterarbeiten. Unterstützung gab es von Klaus Schreiber, Dr. Hartmut Müller und Helga und Michael Düben. Sabine Portig hat eine Exkursion geführt, die im Rahmen der Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer durch die Bezirksregierung veranstaltet wurde. Im Rahmen der FSC-Zertifizierung des Regionalforstamts ist der NABU als Shareholder  befragt worden. Einige Pressemitteilungen durch Eva Lisges und Sabine Portig und zu Veranstaltungshinweisen wurden abgegeben.

 

Exkursionen

Exkursionen sind fester Bestandteil unserer NABU-Arbeit und werden sehr gut besucht.

Hierdurch gelingt es, bei unseren Mitbürgern Verständnis und Unterstützung für den Schutz unserer Natur zu wecken. NABU-Mitglieder wirkten bei ca. 30 Veranstaltungen und Exkursionen in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station und Waldland Hohenroth mit. Daneben gab es noch Extraexkursionen, wie z.B. eine Führung für die Führungskräfte der Firma Heringbau, die uns vom NABU durch großzügige Spenden unterstützt sowie die Exkursion einer Besuchergruppe aus dem Märkischen Kreis, eine Waldführung mit dem Kindergarten Dotzlar – alles durch Eva Lisges - , einen Ausflug in die Natur mit Kindern der Grundschule Niederlaasphe, eine Exkursion in Netphen/Hainchen mit der dortigen katholischen Kirchengemeinde durch Michael Düben.

 

HP

Unserer HP, die aktuell über unser Engagement berichtet, bedarf der Fachkompetenz von Edgar Kuhli. Eva Lisges und Michael Düben sind um die Aktualität unseres Internetauftritts bemüht und würden sich freuen, wenn aus der Mitgliedschaft Beiträge und Anregungen kommen. Im Berichtsjahr waren über 20.000 Besucher unseres Internetauftritts zu verzeichnen.

 

NuU:   20 Jahre NuU in 2012

Im Jahr 2012 feierte unsere NABU-Zeitung „Natur u. Umwelt“ ihr 20-jähriges Bestehen.

Für unsere Außendarstellung ist sie mit ihren Beiträgen und Informationen ein wichtiges Medium. Wir danken dem Redaktionsteam Markus Fuhrmann, Matthias Mennekes und Monika Münker-Kunze für ihre Arbeit. Gerhard Blankenstein, der jahrzehntelang die Anzeigen in der Natur und Umwelt betreut hat, möchte dies nicht weiter fortführen. Lieber Gerhard, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Deinen Einsatz.

 

Geschäftsstelle

Unsere alte GSt in Siegen in der Kölner Straße wurde in 2012 zum 30.4. aufgegeben. Anschrift unserer neuen GST ist jetzt Bad Berleburg bei der 1. Vorsitzenden. Der Umzug erfolgte reibungslos, dank der vieler Helfer. Ein herzliches Dankeschön geht an die Siegener Ortsgruppe, speziell an Dr. Siegfried Ninnemann, Dr. Wiedemann, sowie Thomas Müsse, Eva Lisges, Matthias Mennekes, Manfred Semper und Helga u. Michael Düben.

Der Vorstand hat sich 5-mal getroffen. Viele Probleme wurden allerdings auch telefonisch abgeklärt.

Am 30.9.2012 fand die Landesvertreterversammlung des NABU in Gummersbach statt. Delegierte waren Dieter Amthauer, Eva Lisges, Wolfgang Lückert, Dr. Siegfried Ninnemann, und Helga Düben, die auch am Vortag am Treffen der Vorsitzenden der Kreis- und Stadtverbände des NABU teilnahm.

 

Mitgliederorganisation

Der NABU ist mit einem Mitgliederbestand von 1082 weiterhin der größte Naturschutzverband in Siegen-Wittgenstein. Unsere Ortsgruppen in Siegen und Wittgenstein sind das Rückrat des NABU. Sie treffen sich in regelmäßigen Abständen, erfahren Interessantes über die heimische Natur und engagieren sich tatkräftig im Arten- und Biotopschutz. Besonders erwähnen möchte ich die „Hausmeisterfunktion“ von Thomas Müsse für unsere NABU-Hütte in Erndtebrück, ohne den wir weder im Warmen und vor allem „auf dem Trockenen“ sitzen würden.

Die Kindergruppe in Siegen mit bis zu 20 Kindern, die jetzt schon knapp 4 Jahre besteht, ist weiterhin sehr aktiv und erfolgreich. Die Teamleiter wie Gabi Buhl-Berghäuser, Frieder Leuthold, Andrea Müller, Karin Schmidt und Dr. Martin Wiedemann haben auch im vergangenen Jahr wieder eine spannende Waldübernachtung für Kinder angeboten. Über aktuelle Aktivitäten der Kindergruppe kann man sich auch auf unserer HP informieren.

 

NABU-Fahrten

Die NABU-Ortsgruppe Wittgenstein führte wieder ihre mehrtägige jährliche NABU-Fahrt durch. Von Sabine Portig, Michael Frede und Thomas Müsse vorbereitetes Ziel war diesmal das Berchtesgadener Land. Wir konnten viele imposante Eindrücke gewinnen und bedanken uns ganz herzlich für diese gelungene Fahrt.

 

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Eva Lisges ist mit einer Teilzeitstelle beim NABU Kreisverband angestellt. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Koordination unserer Vereinsaktivitäten, wie Betreuung der Mitglieder, der Ortsgruppen oder die Organisation von Pflegemaßnahmen, der Erstellung von Förderanträgen, der Öffentlichkeitsarbeit, der Aktualisierung der Homepage und vieles mehr.

 

Mitarbeit in anderen Organisationen und Ausschüssen

Der NABU ist mit BUND und LNU, landwirtschaftlichen Vereinigungen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein Mitträger der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein.

Michael Düben ist als Vertreter der Naturschutzverbände Mitglied im Vorstand. In dieser Funktion nahm er auch an 2 Dachverbandstagungen der biologischen Stationen NRWs teil.

Im Zuge des Regionale-Projektes „Wald in Südwestfalen“ vertrat Michael Düben die Interessen des NABU bei 2 zweitägigen Verbandstagungen. Bei einer Veranstaltung Naturpark Rothaargebirge in Eslohe nahmen Helga und Michael Düben teil.

Im Kreisumweltausschuss vertritt Helga Düben die  Naturschutzverbände als beratendes Mitglied. Sie ist ebenfalls für die Naturschutzorganisationen Mitglied bei der Veranstaltergemeinschaft  radio siegen.

Helga Düben ist auch Mitglied der Wisent-Steuerungsgruppe und stellvertretendes Mitglied in der Regionalkommission des Forstamtes Hilchenbach und nimmt für den NABU an den Versammlungen des Vereins für soziale Dienste in Bad Berleburg teil.

Beteiligt war der NABU auch an der Gewässerschau 2012, dem Naturschutzspaziergang auf Einladung des Regionalforstamts und natürlich an etlichen Netzwerktreffen der Bürgerinitiativen gegen die Route 57.

 

Beirat

Auch im Landschaftsbeirat der Unteren Landschaftsbehörde bringt sich der NABU mit seinen Mitgliedern Michael Hänel, Markus Fuhrmann, Helga Düben und Matthias Mennekes ein. Helga Düben ist Vorsitzenden des Beirats. In dieser Funktion erarbeitete sie allein 30 teilweise ausführliche Stellungnahmen zu Eingriffen in die Natur.

 

 

Liebe Freunde

Auch dieser Rechenschaftsbericht ist wieder sehr lang geworden. Dabei enthält er nur Aktionen und Aktivitäten, die dem Vorstand bekannt sind. Deshalb möchten wir uns ausdrücklich auch bei all denjenigen bedanken, die in diesem Rechenschaftsbericht nicht genannt werden konnten. Der Umfang des Rechenschaftsberichts zeigt aber auch, wie vielfältig und abwechslungsreich unsere NABU-Arbeit sein kann. Dies ermöglicht unseren Mitgliedern, sich je nach eigenen Vorlieben und Fähigkeiten für die Natur einzusetzen.

 

Liebe Freunde, Papst Franziskus wurde im März in sein neues Amt eingeführt. Bei seiner Antrittsrede rief er alle Menschen und speziell die Mächtigen dieser Erde dazu auf, die wunderbare Schöpfung zu erhalten. Leider wissen wir, dass solche wichtigen und richtigen Appelle im Konflikt mit vielfältigen Interessen schnell vergessen und nicht befolgt werden. Daher ist es wichtig, dass  sich der NABU und somit jeder einzelne von uns weiter für unsere Natur engagiert.

 

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

 

Helga Düben, Vorsitzende des NABU Siegen-Wittgenstein. 12.4.2012